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22.01.2014 | 17:49 | Solarsparte 

Solarbereich beeinflusst Bilanz von Bosch

Stuttgart - Der Ausstieg aus dem Solargeschäft hat 2013 einen Schatten auf der Bilanz des Technikkonzerns Bosch hinterlassen.

Photovoltaik
(c) proplanta
Die Sonderbelastungen durch den inzwischen größtenteils abgestoßenen Geschäftsbereich drückten auf die Profitabilität, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner zu den am Mittwoch in Stuttgart vorgelegten vorläufigen Zahlen.

Demnach machte das operative Ergebnis (Ebit) 2013 drei Prozent vom Umsatz aus - ohne die Sonderbelastung hätte die Rendite bei 6 Prozent gelegen. Der Wert liegt den Angaben zufolge aber trotzdem noch über dem des Vorjahres (rund 2,5 Prozent).

Denner zufolge schlägt die Photovoltaik mit 1,3 Milliarden Euro negativ in der aktuellen Bilanz zu Buche. Die Erlöse waren 2013 indes wegen guter Geschäfte in anderen Bereichen um 2,7 Prozent auf 46,4 Milliarden Euro gewachsen. Ohne Wechselkurseffekte wäre das Plus noch größer gewesen.

Details zum Ergebnis sowie endgültige Zahlen für 2013 will der Konzern erst am 30. April vorlegen. Das Ergebnis des Vorjahres muss wegen geänderter Rechnungslegungsvorschriften neu berechnet werden. Bosch muss dazu Gemeinschaftsunternehmen mit 50-prozentiger Beteiligung aus der Bilanz herausrechnen.

Der Konzern hatte sich im vergangenen Jahr von wesentlichen Teilen seiner Solarsparte getrennt. Der Solartechnikhersteller Solarworld hatte die Fertigung von Zellen und Modulen am Hauptsitz der Bosch-Sparte im thüringischen Arnstadt daraufhin übernommen.

Aus Unternehmenskreisen von Solarworld war zuletzt zu hören, dass Bosch dafür sogar eine Mitgift gezahlt haben soll. Insgesamt hat der Einstieg in die einst als Boom-Industrie gelobte und inzwischen krisengeschüttelte Solarbranche die Stuttgarter bis heute mit 3,7 Milliarden Euro belastet.

Neue Marktsegmente will Bosch nun vor allem mit internetfähigen Haushaltsgeräten erschließen. «Strategisches Ziel von Bosch sind Lösungen für das vernetzte Leben», kündigte Denner an. Demnach will das Unternehmen künftig all seine elektronischen Geräte internetfähig machen. «Die Vernetzung wird allen unseren Arbeitsbereichen neue Möglichkeiten eröffnen», sagte Denner.

Die Stuttgarter hatten bereits im Dezember angekündigt, eine neue Gesellschaft für das Internet der Dinge und Dienste zu gründen. Die Bosch Connected Devices and Solutions GmbH soll dazu vernetzte Sensoren und Software liefern. Beispiele für den Einsatz sind Lichter, die sich automatisch ein- und ausschalten oder auch selbstschließende Fenster bei einem Gewitter.

Zuletzt hatte der Konzern vor allem im Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik gute Zuwächse verzeichnet. Zum Jahresbeginn beschäftigte die Gruppe rund 281.000 Menschen. Vor einem Jahr waren es noch 273.000. Die Zahl der Mitarbeiter war den Angaben zufolge vor allem in Asien und Nordamerika gestiegen, wo Bosch vergleichsweise stark gewachsen war.

Für 2014 rechnen die Stuttgarter mit einem leichten Umsatzwachstum und einem verbesserten Ergebnis. (dpa)
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