Die Sorgen seien relativ groß, denn 1.200 Arbeitsplätze seien entscheidend für die Stadt, sagte Krüger am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist eine schwere Zeit, aber ich bin trotzdem optimistisch, dass wir die Krise überstehen», betonte er. «Die Stadt lebt, sie ist schön wie nie.»
Seinen Optimismus begründete der Oberbürgermeister unter anderem damit, dass Freiberg 730 gewerbesteuerpflichtige Firmen mit mehr als 20.000 Arbeitsplätzen habe. «Solarworld hat für Freiberg nicht so eine dominante Stellung wie
Q-Cells für Bitterfeld», betonte Krüger.
Die Stadt wolle nun helfen, vor allem für die schon länger nicht mehr von
Solarworld benötigten Gebäude in einem Gewerbegebiet neue Nutzer zu finden. Erste Gespräche mit Interessenten seien bereits geführt worden. «Das ist aber ein laufender Prozess», sagte der Oberbürgermeister.
Gleichwohl hofft Krüger weiter auf den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. «Ich wünsche mir, dass es wenigstens für Teilbereiche eine Chance zur Fortführung gibt», sagte er. Es sei aber noch zu früh, um ernsthafte Prognosen abzugeben.
Solarworld hat in seinem Werk in Freiberg 1.200 Mitarbeiter. Das Unternehmen mit dem Hauptsitz in Bonn hatte am 11. Mai Insolvenzantrag gestellt.