Die Südzucker AG meldet für das zweite Geschäftsjahresquartal 2023 einen beeindruckenden Anstieg von Umsatz und Gewinn. (c) südzucker
Der Konzern bezifferte am Donnerstag (12.10.) seinen Gesamterlös für den Zeitraum Anfang Juni bis Ende August 2023 auf 2,56 Mrd. Euro; das waren 9% mehr als in der Vorjahresperiode. Gleichzeitig erhöhte sich das operative Konzernergebnis äußerst kräftig, nämlich um 103% auf rund 310 Mio. Euro.
Damit stiegen der Erlös und das operatives Konzernergebnis im ersten Geschäftshalbjahr 2023/24 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,8% auf 5,078 Mrd. Euro beziehungsweise 87,3 % auf 592 Mio. Euro. Unter dem Strich ergab sich ein Überschuss von 409 Mio. Euro, nach 205 Mio. Euro in der ersten Hälfte des Firmenjahres 2022/23.
Zuckersegment glänzt
Die Geschäftsführung begründete die positive Entwicklung des operativen Ergebnisses von März bis August 2023 vor allem mit dem positiven Beitrag des Zuckersegments von rund 380 Mio. Euro; im Vorjahr waren im gleichen Zeitraum hier lediglich 16 Mio. Euro verbucht worden.
Die drastische Verteuerung von Rohstoffen und Energie sei durch ein Umsatzplus von 35,2% auf 1,951 Mrd. Euro deutlich überkompensiert worden, stellte die Konzernleitung fest.
Auch der Umsatzanstieg wird mit höheren Zuckerpreisen begründet; der Absatz sei indes zurückgegangen. Auch für die Geschäftsfelder Spezialitäten und Frucht meldete der Konzern einen Anstieg der operativen Ergebnisse, und zwar von mehr als 100% auf 95 Mio. Euro beziehungsweise 46,7% auf 44 Mio. Euro.
CropEnergies mit schlechterem Ergebnis
Dagegen verringerte sich der Erlös der Tochtergesellschaft CropEnergies nach eigenen Angaben vom Mittwoch (11.10.) im Zeitraum 1. Juni bis zum 31. August im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahresquartals um 141 Mio. Euro oder 31,3% auf 309 Mio. Euro. Das operative Ergebnis lag bei 20 Mio. Euro und damit um 73 Mio. Euro oder 78,5% unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Den Gewinn beziffert das Unternehmen für den Berichtszeitraum auf rund 16 Mio. Euro; das sind 55 Mio. Euro oder 77,5% weniger als im zweiten Quartal 2022/23. Bereits Mitte Juli hatte das Unternehmen schlechtere Zahlen angekündigt. Für das gesamte erste Geschäftshalbjahr ergab sich damit ein Rückgang des Überschusses um 108,3 Mio. Euro auf 27,5 Mio. Euro.
Als Hauptgrund dafür führt das Unternehmen den Preisrückgang für nachhaltig erzeugtes Ethanol nach dem außergewöhnlich hohen Niveau im Vorjahresquartal an. Außerdem seien Produktions- und Absatzmengen aufgrund planmäßiger Wartungsstillstände gedrosselt worden. Die Erlöse für proteinhaltige Lebens- und Futtermittel hätten aber zugelegt.
Agrana schreibt wieder schwarze Zahlen
Derweil entwickelte sich die österreichische Südzucker-Tochter Agrana in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 positiv. Wie der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern mitteilte, stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 167,2 Mio. Euro oder 9,3% auf 1,959 Mrd. Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) erhöhte sich auf 110,9 Mio. Euro, nach nur 11,1 Mio. Euro in der Vergleichsperiode.
Unter dem Strich verbesserte sich das Unternehmensergebnis auf 64,3 Mio. Euro; im Vorjahreszeitraum hatte sich noch ein Fehlbetrag von fast 17 Mio. Euro ergeben. „Agrana hat sich auf die neuen Marktdynamiken - vor allem bei Rohstoff- und Energiepreisen - gut eingestellt.
Das spiegelt sich in einer guten Halbjahresperformance wider“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Markus Mühleisen. Positiv entwickelten sich laut Mühleisen die Segmente Zucker und Frucht. Im Segment Stärke sei Agrana hingegen mit einer schwächelnden Konjunktur und Lagerbestandsabbau auf Kundenseite in Europa konfrontiert.
Optimistischer Ausblick
Die Südzucker-Geschäftsführung zeigte sich indes für das Gesamtjahr 2023/24 optimistisch. Sie korrigierte ihre Prognose für das operative Konzernergebnis im noch bis Ende Februar 2024 laufenden Firmenjahr erneut nach oben, nämlich um 50 Mio. Euro auf 900 Mio. Euro bis 1 Mrd. Euro. Im Vorjahr hatte sich diese Kennzahl auf 704 Mio. Euro belaufen.
Allerdings wurde die Voraussage für den Konzernumsatz um 400 Mio. Euro auf 10 Mrd. Euro bis 10,5 Mrd. Euro herabgesetzt. Dennoch würde damit der Vorjahresumsatz noch spürbar übertroffen; dieser hatte sich auf 9,5 Mrd. Euro belaufen.