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05.12.2013 | 08:38 | Energiebranche 

Viele Arbeitsplätze der Energiewirtschaft in Gefahr

Düsseldorf - In der deutschen Energiewirtschaft sind nach Einschätzung der Gewerkschaft Verdi Zehntausende Arbeitsplätze bedroht.

Energiepolitik
(c) proplanta
Allein die großen Versorger Eon, RWE, EnBW und Vattenfall wollten bis Ende 2016 rund 20.000 Jobs abbauen, sagte Verdi-Bundesvorstand Erhard Ott am Mittwoch in Düsseldorf.

Weitere 10.000 Stellen vor allem bei Stadtwerken seien gefährdet, wenn die Förderung von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung nicht schnell reformiert werde. Allerdings könnten nach Ansicht der Gewerkschaft durch den Ausbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende auch 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Der Hintergrund: Alle großen deutschen Stromversorger kämpfen zurzeit mit massiven Ertragsrückgängen in der Stromproduktion. Denn der Siegeszug der erneuerbaren Energien und ihr Einspeisevorrang hat in den vergangenen Jahren die Preise an den Strombörsen einbrechen lassen.

Vor allem Gaskraftwerke schreiben rote Zahlen. Die Konzerne versuchen durch Sparmaßnahmen und Stellenstreichungen gegenzusteuern. Doch wird die weitere Entwicklung zum großen Teil auch von den künftigen politischen Weichenstellungen abhängen.

Ott bewertete die Vereinbarungen zur Energiepolitik im Koalitionsvertrag von Union und SPD insgesamt positiv. Es sei gut, dass die Umgestaltung der Förderung der erneuerbaren Energien nicht mit der Brechstange erfolge. Ein «behutsames Hinausgleiten» aus dem aktuellen System sei die bessere Wahl.

Es sei aber dringend notwendig, dass nun rasch eine Einigung über die Ausgestaltung eines Kapazitätsmarktes erfolge, der den als Reserve benötigten konventionellen Kraftwerken eine Zukunftsperspektive verschaffe. Ott forderte, diese Klärung müsse noch 2014 geschehen, damit rechtzeitig Investitionen in erforderliche, neue Kraftwerke auf den Weg gebracht werden könnten.

Als äußerst unbefriedigend kritisierte die Gewerkschaft die Einigung der Koalitionäre zur Förderung der Energieeffizienz. (dpa)
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