Zwischen 3.00 und 6.00 Uhr sollte nach Angaben der Gewerkschaft im Rahmen einer Aktionswoche die Produktion stillstehen. Dies sei allerdings nur in Teilen gelungen, weil die Beschäftigten «durch ein Aufgebot von Unternehmensseite massiv unter Druck gesetzt» und zum Weiterarbeiten aufgefordert worden seien, sagte ein NGG-Sprecher. Eine Abteilung habe sich dem allerdings widersetzt und mit 60 Beschäftigten, die die Arbeit niederlegten, für einen teilweisen Stillstand gesorgt. Im Laufe des Tages sollte ein weiterer Warnstreik folgen.
Hintergrund sind unterbrochene Gespräche mit den Arbeitgebern über flächendeckende Tarifvereinbarungen in der Fleischindustrie. Ende März waren die Gespräche für rund 160.000 Beschäftigte ohne neuen Termin vorerst gestoppt worden.
Während die Gewerkschaft einen dreistufigen
Mindestlohntarifvertrag mit einem Einstieg bei 12,50 Euro je Stunde fordert, hatten die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde ab sofort 10,50 Euro angeboten und eine stufenweise Erhöhung bis zum 1. Juli 2024 auf 12 Euro. In einem weiteren Tarifvertrag sollen nach Angaben der Gewerkschaft die Mindestarbeitsbedingungen wie Arbeitszeit, Arbeitszeitkonten, Zuschläge und Urlaub geregelt werden.