Wie Landwirtschaftsminister Josef Miller bei der Vorpressekonferenz sagte, ist die größte deutsche Agrarschau ein ideales Forum, um den Besuchern aus Stadt und Land nicht nur die Erzeugung hochwertiger heimischer Lebensmittel nahe zu bringen, sondern ihnen auch die vielfältigen Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für die Gesellschaft vor Augen zu führen. Rund 400.000 Besucher erwarten die Veranstalter in der Woche vom 20. bis 28. September. „Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die moderne bäuerliche Landwirtschaft und ihre große Bedeutung für unsere Zukunft und unser ganzes Land“, sagte der Minister.
Die Sonderschau des Ministeriums will auch deutlich machen, wie sehr heute der Weltmarkt und regionale Märkte zusammenhängen. Miller: „Bayern als Exportland braucht beides, die Weltmärkte und die Wochenmärkte.“ Auf beiden Märkten können die Produkte des Freistaats mit ihrer hohen Qualität punkten. Die wird unter anderem mit den Programmen „Geprüfte Qualität – Bayern“ oder dem „Gesamtbetrieblichen Qualitätssicherungssystem Bayern“ sichergestellt. Die ZLF-Besucher können in der Halle des Landwirtschaftsministeriums auch Weingeschmack bestimmen, Kartoffelsorten erkunden und viele Spezialitäten – vom Allgäuer Käse bis zum Frankenwein – selbst probieren.
Besonderes Augenmerk legt das Ministerium in diesem Jahr auf die Kinder und Jugendlichen. In einem „Lernort Bauernhof“ wird den Verbrauchern von morgen gezielt und altersgerecht Wissenswertes über die Landwirtschaft vermittelt. Unterstützt wird von Millers Ministerium auch die Sonderschau „Ökologischer Landbau in Bayern“. Hier präsentieren 20 bayerische Öko-Erzeuger und Verarbeiter das Ökoland Bayern. Immerhin wirtschaftet ein Drittel aller deutschen Ökobetriebe im Freistaat.
Unter dem Motto „Landwirtschaftliches Bauen mit Holz“ zeigt die Bayerische Forstverwaltung zusammen mit dem Landesbeirat Holz Bayern in Halle 9, wie vielfältig sich der nachwachsende Rohstoff Holz einsetzen lässt, zum Beispiel für moderne Stallbauten.
Publikumsmagnet wird auch in diesem Jahr die Tierschau der Tierzuchtverbände und des Landwirtschaftsministeriums sein. Nach den Worten des Ministers hat die Tierhaltung und Tierzucht in Bayern eine herausragende Bedeutung: „Unsere Tierhalter tragen zur Ernährungssicherung und zur Unabhängigkeit von Lebensmittelimporten bei und sind für den Erhalt unserer Kulturlandschaft unverzichtbar.“ 100 Milchkühe, 15 Bullen, 50 Schweine und weit über 100 Schafe und Ziegen stehen im Tierzelt. Dazu kommen bedrohte heimische Tierrassen wie das Murnau-Werdenfelser Rind, das Rottaler Pferd oder das Rhönschaf, für deren Erhalt sich der Freistaat bereits seit 1975 engagiert, weil diese Tierarten auch in enger Verbindung zur bayerischen Kulturgeschichte stehen. Im Großen Ring präsentiert sich die bayerische Tier- und Pferdezucht mit Wettbewerben, Prämierungen und Schauprogrammen.
Für das 124. ZLF hat das Landwirtschaftsministerium insgesamt 672. 000 Euro bereit gestellt, laut Miller gut angelegtes Geld, denn: „Eine solche Breitenwirkung hat unsere Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft nur alle vier Jahre – auf dem Zentralen Landwirtschaftsfest, während der Wiesn.“ (PD)
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