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31.07.2009 | 07:57 | Biogaserzeugung 

Erste Ergebnisse des Forschungsprojektes naRoBi werden diskutiert

Bonn - Die Verbundpartner des Forschungsprojektes „naRoBi“, Bewertung nachwachsender Rohstoffe zur Biogaserzeugung für die Pflanzenzüchtung, präsentieren am 19. August auf dem Versuchsgut Merklingsen der Fachhochschule Südwestfalen erste Ergebnisse ihrer seit zwei Jahren laufenden Arbeiten.

Forschungsprojekt naRoBi
(c) proplanta
Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK), unter dessen Federführung das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderte Projekt läuft. Angesichts der zunehmenden Erzeugung von Biomasse zur energetischen Nutzung verfolgen die Wissenschaftler das Ziel, diese mit verschiedenen Strategien und Methoden zu optimieren, um Verdrängungseffekten oder Verschiebungen in der heimischen Agrarproduktion vorzubeugen oder diese wenigstens zu minimieren. Da Biomasse mit Ausnahme von Silomais und Futterpflanzen kein primäres Zuchtziel war, gilt es nun, aussagekräftige Parameter zur Messbarkeit und Vergleichbarkeit von Biomasseertrag und beispielsweise Gasausbeute zu finden.

Die zentrale Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung einer in der Züchtung anwendbaren Methode der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS). Das setzt voraus, dass die für die NIRS-Kalibrierung erforderlichen Batch-Tests im Labormaßstab durchgeführt werden und quantitativ vergleichbare Analysenwerte zur Gasbildung liefern. Ein Ringversuch mit standardisierten Substraten soll unter den beteiligten Laboren Transparenz hinsichtlich der Methodik schaffen. Daran arbeitet das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), Die VDLUFA Qualitätssicherung NIRS GMBH in Kassel und das Julius Kühn-Institut in Braunschweig beschäftigen sich in Versuchen mit NIRS-Kalibrierungen an getrocknetem Material sowie unter online-Bedingungen zur Bewertung von frischem Material.

Die Fachhochschule Südwestfalen führt Anbauversuche in verschiedenen Kombinationen von Haupt-, Zweit- und Zwischenfrüchten durch. Interessant seien Kombinationen, die einen sehr hohen Trockenmassegehalt erzielen. Allerdings dürfe der Fokus nicht auf eine einzelne Kultur, sondern müsse auf das gesamte Fruchtfolgesystem gelegt werden. Dabei stellt sich die Quantifizierung der Ertragseffekte aus Vorfrüchten als Schwierigkeit dar. Im Rahmen der Tagung am 19. August werden alle Teilnehmer ihre Projekte vorstellen, darüber hinaus werden die Feldversuche besichtigt und die NIRS-Technik auf dem Feldhäcksler präsentiert.


Die Anmeldung erfolgt über das Deutsche Maiskomitee e.V. per Tel. 0228-92658-0, Fax 0228-92658-20 oder per email: dmk@maiskomitee.de. (DMK)
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