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02.12.2009 | 17:46 | „Spaß am Essen - Kids zwischen Vernunft und Versuchung“  

Großer Ansturm bei Lehrerfortbildung der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft

Herrsching - Mit der dritten Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte in diesem Jahr konnte die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft am Montag, den 30. November 200 Teilnehmer für den Themenbereich Ernährung sensibilisieren.

Agrar Tagung
(c) proplanta
Im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching bot die LVBM nach den Tagungen in Landshut und im Chiemgau auch Lehrkräften aus Schwaben und dem westlichen Oberbayern die Möglichkeit zur Fortbildung. Unter dem Tagungstitel „Spaß am Essen - Kids zwischen Vernunft und Versuchung“ referierten drei Experten. Claudia Beron arbeitet als Psychologin bei ANAD, einem Verband, der Hilfestellungen und Wohngruppen bei Essstörungen anbietet. Sie gab in ihrem Vortrag Empfehlungen, wie Lehrer Magersucht und Bulimie erkennen können und wie sie mit betroffenen Schülern umgehen sollten.

Im Zentrum des zweiten Vortrags standen Diagnose, Abgrenzung und Ernährungstherapie von Kuhmilchallergie und Lactoseintoleranz. Diplomoecotrophologin Dr. Imke Reese zeigte sich erschüttert über die hohe Zahl derer, die glauben an einer Lebensmittelallergie zu leiden (38 %), obwohl sich nur bei 3,6 % Unverträglichkeitsreaktionen nachweisen lassen und lediglich bei 2,5 % Allergien vorliegen. Die subjektive Einschätzung unterscheidet sich grundsätzlich von der objektiv messbaren Häufigkeit. Aktuell scheinen Unverträglichkeiten von Kuhmilch als sehr wahrscheinlich eingeschätzt zu werden, obwohl sich die Sachlage klar anders darstellt. Kuhmilchallergien treten zwar gehäuft im Säuglings- und Kleinkindalter auf, aber bei 80-90 % der Betroffenen verliert sich die die Reaktion bereits vor Schuleintritt wieder. Vermeintlich Betroffene kasteien sich oder ihre Kinder unnötig und riskieren zugleich eine Unterversorgung mit Calcium.

Die Kinder- und Jugendmarktforscherin Denise Ullrich, iconkids & youth, stellte anhand zahlreicher Studien dar, was Kinder und Jugendlich bewegt und welche Schlüsse daraus für die Schulverpflegung gezogen werden können. Die Landesvereinigung wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus als externer Veranstalter von Fortbildungen anerkannt und wird auch im kommenden Jahr Tagungen für Multiplikatoren anbieten. (LVBM)
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