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23.07.2014 | 19:12

Gammelfleisch-Skandal in China weitet sich aus

Ekelfleisch
(c) proplanta

Lebensmittelskandale in China

Milchpulver


Mehrere Hersteller verkaufen 2008 insgesamt 200 Tonnen Melamin-verseuchtes Milchpulver. Die giftige Chemikalie wird in der Industrie als Bindemittel verwendet. Laut Gesundheitsministerium sterben mindestens sechs Säuglinge, mehr als 300 000 Kinder erleiden Nierenschäden. Der Milchkonzern Sanlu steht im Zentrum des Skandals.

Nach Behördenangaben hatte die Firma seit März von der verseuchten Milch gewusst, aber erst im September eine nationale Rückrufaktion gestartet. 2009 verurteilt ein Gericht in der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei drei Männer zum Tode und verhängt hohe Haftstrafen.

Reis


In Fabriken der südchinesischen Provinzen Hunan und Guangdong stellen die Behörden 2013 erhöhte Werte des krebserregenden Schwermetalls Cadmium in Reisprodukten fest. Mehrere Firmen werden geschlossen. Das Schwermetall kam offenbar durch belastete Ackerböden in den Reis.   

Speiseöl


In 14 Provinzen beschlagnahmt die Polizei 2011 insgesamt 100 Tonnen Alt-Speiseöl. Es wurde gesammelt, um in kleinen Garküchen oder Baustellenkantinen wiederverwendet zu werden. Das Öl kann einen Schimmelpilz enthalten, der nach Ansicht von Experten für Menschen tödlich sein kann.

Maultaschen



Ein Gericht in der Stadt Shijiazhuang verurteilt im Januar 2014 einen ehemaligen Fabrikarbeiter zu lebenslanger Haft, weil er Maultaschen vergiftet hatte. Aus Frust über sein geringes Einkommen hatte er 2007 sieben Mal Insektengift beigemischt. Mindestens 13 Menschen in China und Japan erkrankten, die Herstellerfirma musste alle Produkte zurückrufen und die Fabrik schließen. (dpa)
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