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24.10.2020 | 12:58
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Weihnachtsbaumpreise könnten durch Corona steigen

Weihnachtsbaummarkt
Zwei Monate vor Heiligabend verunsichert das Coronavirus die Weihnachtsbaumerzeuger. Sinkt die Nachfrage wegen fehlender Weihnachtsmärkte? Auswirkungen auf die Preise sind sehr wahrscheinlich. (c) proplanta

Weihnachtsbaumbranche in Niedersachsen erwartet höhere Nachfrage



Weihnachten unter Corona-Bedingungen steht den Menschen ins Haus. Da könnte eine Tradition zusätzlichen Halt geben: der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Die Branche in Niedersachsen erwartet, dass die Nachfrage steigt.


Zwei Monate vor Heiligabend erwarten die Besitzer von Weihnachtsbaum-Plantagen in Niedersachsen, dass die Nachfrage nach Tannen in diesem Jahr höher ausfällt als üblich. «Die Leute fahren nicht in Urlaub und bleiben zu Hause», sagte der Vorsitzende des Verbandes des Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen, Bernd Oelkers, in Wenzendorf (Kreis Harburg).

Wegen spürbar gestiegener Kosten dürften die Preise für Nordmanntannen um 3 bis 4 Euro anziehen: Je nach Qualität müsse der Verbraucher in Niedersachsen zwischen 22 und 28 Euro pro laufenden Meter ausgeben, sagt Oelkers.

Noch ist ein Monat Zeit, bis das Geschäft mit Weihnachtsbäumen im Dezember startet. Trotz der erwartbaren höheren Nachfrage dürften die rund 3.300 deutschen Weihnachtsbaumbetriebe genügend Ware anbieten können, erwartet Oelkers.

«Der Weihnachtsbaum wird wichtiger, weil man in der Familie bleibt.» Die Kinder besuchten Eltern und Großeltern, und auch diese würden sich einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer stellen, manchmal zum ersten Mal seit Jahren wieder.

Dabei hatten die Betriebe in diesem Jahr durchaus ihre Probleme. In enigen Regionen war es zu trocken, in anderen wiederum zu nass, sagte Oelkers. Ein Spätfrost Mitte Mai habe Plantagenbetreibern in vielen Regionen Deutschlands zugesetzt. Das betreffe aber Neupflanzungen. «Ich gehe davon aus, dass die in diesem Jahr verkaufte Ware top ist», erklärte er. Bis zu zehn Jahre muss eine Nordmanntanne wachsen, bis sie zwei Meter Höhe erreicht hat.

Wegen Corona stiegen auch die Kosten für die Betriebe. Arbeitskräfte aus Osteuropa waren schwer zu bekommen. Abstands- und Hygieneregeln auf den Plantagen erhöhen den Aufwand. Er hoffe, dass im Dezember noch genügend Arbeitskräfte nach Deutschland kommen könnten, sagte Oelkers. Die Probleme ähnelten denen, die im Frühjahr bereits die Spargel- und Erdbeerbauern hatten. 

Auch im Weihnachtsbaumgeschäft geben immer mehr der kleinen Betriebe angesichts der hohen  Auflagen und Dokumentationspflichten auf. «In diesem Jahr haben sich bestimmt rund 200 Betriebe verabschiedet», schätzte Oelkers. Pro Jahr mache die Branche zwischen 550 bis 600 Millionen Euro Umsatz.
dpa
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Kommentare 
Erstklassler schrieb am 24.10.2020 15:52 Uhrzustimmen(37917) widersprechen(7)
Beschähmend ist es wie die Christlichen Wurzeln in unserem Heimatland ausgerissen oder umbenannt werden. Da werden aus Christbäumen Weihnachtsbäume, aus Christkindlmärkten Weihnachtsmärkte oder statt Weihnachten ein Zuckerfest als tiefe Verbeugung vor Multi-Kulti. Beispiele gäbe es auch übers Jahr verteilt noch genügend. Hoch lebe das Neu-Heidentum und der Kommerz mit den ehedem kirchlichen Festen. Feste deren Sinn man bis zum Exzess entstellt. Nebenbei hätten gerade wir im Nachkriegs- Deutschland genügend Gründe unserm Herrgott in tiefer Demut unendlich dankbar zu sein. Ein Volk das hochmütig und Stolz seinen Herrn und Schöpfer verleugnet oder vergisst wird dies nicht lange ungestraft tuen! Wer es nicht glaubt kann in der Geschichte oder auch in der Bibel bis Mose zurück schauen.
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