05.10.2006 | 12:50 | Lebensmittel
Aktuelle Untersuchungen bestätigen: Neuform-Reis ist gentechnikfreiOberursel - Der Skandal um den genmanipulierten Langkorn-Reis LL 601, der illegal aus den USA und aus China in den deutschen Handel gelangt ist, hat viele Verbraucher verunsichert.
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(c) proplanta Erste Recherchen des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft haben ergeben, dass so gut wie kein amerikanischer und chinesischer Bio-Reis in den deutschen Handel gelangt ist. Die Reformhäuser beziehen ihr Angebot an Bio-Reis ausschließlich aus Italien, Frankreich, Indien und Thailand und setzen konsequent auf ihre brancheneigene neuform-Qualitätssicherung. Trotzdem wurden umgehend Untersuchungen eingeleitet, die für alle mit dem neuform-Zeichen gekennzeichneten Reissorten Entwarnung geben.
Sowohl die Hersteller als auch das neuform-Labor lassen ständig Kontrollen durchführen, um sich vor ungewollten Kontaminationen zu schützen. Peter Dräger, Leiter des neuform-Qualitätslabors, sieht den eigentlichen Fortschritt der letzten Jahre in der Untersuchungsmethodik: "Mittlerweile ist man in der Lage, die Menge eines einzigen gentechnologisch veränderten Reiskornes in einer Anzahl von 10.000 herauszufinden. Das bedeutet, dass eine Verunreinigung von 0,01 Prozent bereits nachgewiesen werden kann", so der Laborleiter.
"Gentechnisch veränderte Produkte haben in unserem neuform-Sortiment heute und auch in Zukunft nichts zu suchen", erklärt dazu Erwin Perlinger, Vizepräsident des Bundesfachverbands Deutscher Reformhäuser e.V. (refo) im hessischen Oberursel. "Die aktuelle Diskussion um den genmanipulierten Langkornreis zeigt erneut, dass die Gentechnik-Industrie nur schwer kontrollierbar ist und eine "Koexistenz" zwischen Gentechnik und natürlich gezüchteten Pflanzen in der Realität kaum umsetzbar ist. In ihren Auswirkungen gilt die Gentechnik immer noch als Risiko-Technologie. Ein Einsatz wäre nicht mit unseren Qualitätsrichtlinien und dem Anspruch nach möglichst natürlichen Lebensmitteln vereinbar", so Perlinger.
Alle neuform-Vertragswarenhersteller haben sich zur Einhaltung der Qualitätsrichtlinien und einem Ausschluss gentechnisch veränderter Rohstoffe verpflichtet.
Quelle: Pressemitteilung Presseportal 04.10.2006
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