Dass Jäger die Natur lieben, denken sogar fast 90 Prozent der Bundesbürger und bejahen das Füttern von Wild in Notzeiten. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Marktforschung und Kommunikation, Bremer und Partner GmbH (IFA), das in einer repräsentativen
Umfrage 1.000 Teilnehmer ab 15 Jahren aus allen Alters- und Gesellschaftsgruppen interviewt hat.
Laut
IFA-Institut halten die Deutschen einiges von der Naturschutzarbeit der Jäger. 66 Prozent finden die Aussage "Jäger investieren viel Zeit in den Naturschutz" für zutreffend und 64 Prozent meinen, dass Jäger vielen selten gewordenen Arten helfen. Deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land wurden bei der Umfrage offensichtlich: Befragte aus ländlicher Umgebung sehen das Wirken der Jäger positiver, was sicherlich auch mit dem besseren persönlichen Kontakt vor Ort zu tun hat. Immerhin die Hälfte der Deutschen gibt an, Jäger zu kennen - was durchweg zu besseren Noten führt.
Die Aussage, dass Jäger nur aus Lust am Töten auf die Jagd gehen, findet aktuell kaum Zustimmung: Völlig anderer Meinung waren da 84 Prozent. Vor knapp 10 Jahren lag die Quote lediglich bei 77 Prozent. Seit 1999 ist der Prozentsatz der Deutschen deutlich gestiegen, die Jagd und Jäger in den Medien bewusst wahrnehmen - von 9 auf jetzt 23 Prozent.
"Naturentfremdung hat hartnäckige Vorurteile gegen die Jagd geschaffen, die sich offensichtlich immer mehr in Wohlgefallen auflösen. Wir haben in den letzten Jahren die Reviere verstärkt geöffnet und zeigen, was Jäger wirklich machen. Das kommt gut an", kommentierte
DJV-Präsident Jochen Borchert die erfreulichen Ergebnisse der Umfrage. Gleichzeitig steige aber auch das Verlangen nach dem intensiven Naturerlebnis, weshalb immer mehr Deutsche den Jagdschein machten, so Borchert.
Jagd wie sie in Deutschland betrieben wird, ist bereits seit 2000 von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als eine erfolgreiche Art des Naturschutzes international anerkannt. Im Jahr 2007 gab es in Deutschland rund 349.500 Jäger, 12 Prozent mehr als noch vor 20 Jahren. (DJV)