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28.12.2023 | 00:01 | Böllerverbot München 

Böllerverbotszonen zu Silvester beachten!

München - Wie in der Vergangenheit wird auch zum Jahresausklang 2023 in Bayern an etlichen Orten das Böllern verboten.

Böllerverbot München
In der Silvesternacht wird auch heuer wieder kräftig geböllert werden. In den Stadtzentren, wo viele Leute zusammenkommen, sorgt dies auch für Gefahr. Manche Kommunen setzen deswegen auf örtliche Verbote. Doch einigen Organisationen geht das nicht weit genug. (c) proplanta
In der Landeshauptstadt dürfen Feuerwerkskörper in der gesamten Fußgängerzone vom Marienplatz am Rathaus bis zum Stachus nicht abgebrannt werden, ebenso wenig am Viktualienmarkt. Das Verbot beruhe auf einer Gefahrenprognose des Polizeipräsidiums und gelte von Silvester 21.00 Uhr bis Neujahr um 2.00 Uhr, berichtete die Stadt.

«Auch zum kommenden Jahreswechsel setzt München - wie schon in den vergangenen Jahren - auf den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt vor Feuerwerkskörpern.»

Am Viktualienmarkt soll das Verbot insbesondere Brände an den Marktständen verhindern, im Stadtzentrum geht es um die Sicherheit der Feiernden. Ergänzend gibt es auch ein Böllerverbot im Bereich der Umweltzone des Mittleren Rings in München. Dort geht es aber nur um Knaller, andere Feuerwerkskörper wie Fontänen sind erlaubt. «Wer sich nicht an die Verbote hält, muss mit einem Bußgeld rechnen», warnt die Verwaltung.

Schlösser und Burgen sollen vor Feuer geschützt werden

Auch rund um die staatlichen Schlösser und Burgen im gesamten Freistaat dürfen am 31. Dezember und 1. Januar keine Raketen gezündet werden. Es bestehe erhöhte Brandgefahr, betonte die Schlösserverwaltung. «Raketen, Böller und Funkenflug gefährden die historischen Gebäude erheblich.»

Die Stadt Augsburg hat bereits seit etlichen Jahren ein generelles Feuerwerksverbot im Zentrum. Dabei ist nicht nur das Zünden von Böllern und Raketen verboten: «Wer in der Innenstadt unterwegs ist, darf auch keine pyrotechnischen Gegenstände bei sich tragen», betont die Stadt. Auch Glasflaschen und Dosen seien an Silvester dort nicht erlaubt.

Polizei und Sicherheitsdienst im Einsatz

In Regensburg wird heuer wieder die historische Steinerne Brücke über der Donau für alle Fahrzeuge und auch Fußgänger gesperrt. Zudem gilt in der Altstadt ein weiträumiges Feuerwerksverbot. Auch in der Oberpfälzer Welterbestadt ist schon das Mitnehmen von Böllern und Raketen untersagt.

In Nürnberg gibt es rund um die Burg ein strenges Verbot. Dort wird ein Sicherheitsdienst an Silvester auch Taschen kontrollieren, damit kein Feuerwerk mitgenommen wird. In weiteren Gegenden der Altstadt ist zwar nicht verboten, wenn man Pyrotechnik dabei hat, die Nutzung ist aber untersagt. «Schilder kennzeichnen alle Verbotsbereiche, die Polizei kontrolliert», betont die Stadtverwaltung.

Umwelt und Tiere leiden unter Knallerei

Insbesondere Tierschützer appellieren seit vielen Jahren an alle Feiernden, an Silvester generell auf Pyrotechnik zu verzichten. Denn viele Haustiere müssen sogar mit Medikamenten ruhiggestellt werden, weil sie sonst panisch werden. Auch Wildtiere leiden unter dem Spektakel. «Für viele Menschen bedeutet das Feuerwerk zu Silvester Spaß, für Tiere dagegen oft Stress», betont der Deutsche Tierschutzbund.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert von der Bundesregierung, «den privaten Kauf und Gebrauch von Pyrotechnik zu Silvester dauerhaft zu beenden». Die Böller und Raketen seien nicht nur gefährlich, sie sorgten auch für Umweltverschmutzung. «Am 1. Januar ist die Luft vielerorts mit Feinstaubwerten belastet, die die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte deutlich überschreiten», heißt es in einem Schreiben an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

Auch die Umwelthilfe verweist darauf, dass es die Tierwelt besonders schlimm treffe, weil die Vierbeiner die Knallgeräusche nicht einordnen könnten. «Für Haus-, Wild- und sogenannte Nutztiere bedeutet die Knallerei Stress, Panik und häufig auch Todesangst.» Den offenen Brief haben online mittlerweile mehr als 180 000 Personen unterzeichnet. Die Umwelthilfe strebt die Unterstützung von 300.000 Menschen an.
dpa/lby
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