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20.02.2007 | 15:11 | Qualitätswettbewerb 

Deutsche Biere auf Genuss-Kurs

Frankfurt a.M. - An dem internationalen Qualitätswettbewerb für Bier des Testzentrums Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), der in den Brauereiinstituten in Berlin und Weihenstephan durchgeführt wurde, beteiligten sich 171 Brauereien aus sieben Nationen mit insgesamt 623 Bieren.

Bier
(c) proplanta
Ein Rekordergebnis, das die hohe Relevanz des Wettbewerbs und das Qualitätsstreben der Brauereien unterstreicht. Alle Preisträger hat die DLG im Internet unter www.DLG.org/biertest veröffentlicht.

Bierfreunde können in Deutschland zwischen rund 40 verschiedenen Biersorten wählen. Zu den bekanntesten zählen Pils, Export, Märzen, Kölsch, Alt oder Weizen. Hinzu kommen in den letzten Jahren immer neue Varianten, die aktuelle Konsum- oder Ernährungstrends aufgreifen, wie „Diät“, „Leicht“ oder „alkoholfrei“. Generell unterscheidet man drei Biertypen („Pilsener“, „Dortmunder“ und „Münchner Typ“), zwei Bierarten (vergoren mit unter- oder obergärigen Brauereihefen) sowie vier Biergattungen (Bier mit niedrigem Stammwürzegehalt, Schankbier, Vollbier, Starkbier).

Die Bier-Experten des DLG-Testzentrums testeten nahezu alle in Deutschland gängige Biersorten. Darunter 146 Pilsener Biere, 158 Weizenbiere sowie Kölsch- und Export-Biere. Der DLG-Test gilt weltweit als die strengste Qualitätsprüfung für Biere. Auch regionale Spezialitäten wie Berliner Weiße sowie verschiedene Schankbiere nahm die DLG unter die Qualitätslupe. Alle Biere wurden sensorischen Analysen und umfangreichen Labortests unterzogen, in denen nicht nur ihr Geschmacksprofil, sondern zum Beispiel auch ihre Schaum- und mikrobiologische Stabilität bewertet wurden.

Gute Bierqualitäten
Die deutschen Brauer zählen weltweit zu den Qualitätsführern. Im Bierland Nr. 1 ist die Konkurrenz allerdings besonders hoch, was sowohl die hohen Teilnehmerzahlen, als auch die sehr guten Prämierungsergebnisse widerspiegeln. Ein Grund für das hohe Prämierungsniveau liegt in der Rohstoffqualität von Hopfen und Malz.

„Die Malzeigenschaften spiegeln sich besonders in den allgemein guten Ergebnissen der Schaummessungen wider“, erläutert Dr.-Ing. Heinz-Michael Anger, wissenschaftlicher Prüfungsleiter in Berlin. Positiv bewertete die DLG auch die Geschmacksstabilität der getesteten Biere. Die DLG-Prüfer untersuchten dafür von jedem Bier zwei unterschiedlich alte Proben. Für die hohen Geschmacksstabilitäten zahlen sich die Investition in weitgehend sauerstofffreie Abfülltechniken aus. Obwohl bei Bier keine Konservierungs-stoffe zugesetzt werden dürfen, zeigen die getesteten Biere dank ihrer natürlichen Inhaltsstoffe eine nur geringe mikrobiologische Anfälligkeit.

Kaum geschmackliche Mängel feststellbar
Geruch und Geschmack sind für die Qualität der Biere von besonderer Wichtigkeit. Denn sie sind beim Kauf von Bier die entscheidenden Kriterien. Die DLG-Methode für die sensorische Bieranalyse hat deshalb einen differenzierten Katalog von möglichen Fehlaromen, so genannte Off-Flavours, entwickelt. Bei 18 getesteten Bieren (A+B-Proben) wurden geruchliche Mängel beanstandet, bei 21 weiteren Bieren (A+B-Proben) traten geschmackliche Off-Flavour-Probleme auf. (DLG)
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