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20.02.2008 | 14:48 | Gesundheit 

Experten warnen vor steigender Zeckengefahr

Berlin/Bonn - Experten haben vor einer steigenden Gefahr von Zeckenstichen durch den Klimawandel gewarnt.

Zecke
(c) proplanta
Die Zecken «sind jetzt bereits das ganze Jahr aktiv und dringen rasant in neue Lebensräume vor», teilte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald am Mittwoch in Bonn mit. Damit steige für Menschen das Risiko, an gefährlichen Infektionen wie Borreliose oder der Hirnentzündung Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) zu erkranken. Bereits jetzt im Februar werde die Gefahr eines Zeckenstichs größer.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist in Deutschland etwa jede fünfte erwachsene Zecke mit Borrelien infiziert, 1,5 bis 6 Prozent aller Zeckenstiche führen zu einer Infektion. Nach RKI- Angaben gibt es mehr als 60.000 neue Borreliose-Erkrankungen pro Jahr. Die Krankheit kann Nervensystem, Gelenke und Gewebe schädigen. Während Zecken bundesweit mit Borrelien durchseucht sind, kommen FSME-Viren nur bei Zecken in bestimmten Risikogebieten in Süddeutschland vor.

Die Experten rieten zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen. Waldbesucher sollten Gebüsch, Unterholz und hohe Gräser meiden, helle und geschlossene Kleidung tragen und nach dem Spaziergang Kleidung und Körper nach Zecken absuchen. Der Deutsche Tierschutzbund riet Tierbesitzern angesichts des milden Winters zur Vorbeugung gegen Zecken und Mücken. Sie könnten im schlimmsten Fall Krankheiten übertragen, die für Tiere tödlich sind. Mit der Auwaldzecke breitet sich nach Angaben der Wald-Schutzgemeinschaft eine neue Art in Deutschland aus, die beim Hund die Babesiose überträgt, die auch als Hunde-Malaria bezeichnet wird. Auch Katzenhalter sollten ihre Tiere gegen Flöhe und Zecken schützen. (dpa)
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