Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.08.2018 | 13:16 | Lebensmittelsicherheit 

Foodwatch kritisiert Pläne für Infos bei Lebensmittelverstößen

Berlin - Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die geplante Neuregelung für amtliche Veröffentlichungen von Verstößen gegen die Lebensmittelsicherheit kritisiert.

Lebensmittelsicherheit
(c) proplanta
Die meisten «Ekelbetriebe» hätten weiter nichts zu befürchten, denn bis auf eine neue Löschfrist bleibe das Gesetz unverändert, sagte Foodwatch-Experte Johannes Heeg am Donnerstag.

Von Hygiene-Missständen in Restaurants, Wurstfabriken und Bäckereien werde man so gut wie nichts erfahren. Ob Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen tatsächlich veröffentlicht werden, bleibe im Ermessen lokaler Behörden, die oft Betriebe vor Ort schützten. Publik gemacht werden sollten aber ausnahmslos alle Kontrollergebnisse.

Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) beschlossen, der einem Entscheid des Bundesverfassungsgerichts nachkommt. Demnach sollen die Behörden festgestellte eklatante Verstöße künftig für die Dauer von sechs Monaten öffentlich machen können.

Klöckner sprach von einem «deutlichen Plus an Verbraucherschutz». Mit der einheitlichen Löschfrist könnten die zuständigen Länder wieder rechtssicher über festgestellte Verstöße informieren.

Die Karlsruher Richter hatten Veröffentlichungen mit Namen von Produkt und Hersteller gestattet, aber eine Regelung zur Dauer verlangt. Hintergrund ist eine Informationspflicht für Behörden, wenn in Betrieben beispielsweise Grenzwerte überschritten werden oder gegen Hygienevorgaben verstoßen wird. Wegen der Rechtsunsicherheit war dies in vielen Bundesländern vorerst nicht angewandt worden.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Verweste Schweine - Behörde prüft Entzug von Schlachtzulassung

 Agrarimporte: Frankreich will Rückstände von Thiacloprid verbieten

 Agrar-Probleme nicht mit vergünstigtem Diesel lösbar

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken