Das geht dem jüngsten Jahresbericht der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu dieser Thematik hervor, für den Analysen der nationalen Behörden ausgewertet wurden. Im Berichtsjahr 2016 waren demnach 50,7 % der untersuchten Proben rückstandsfrei und 96,2 % bewegten sich innerhalb der gesetzlich erlaubten Vorgaben; im Berichtsjahr 2015 waren es noch 97,2 % ohne Grenzwertüberschreitungen und 53,3 % ohne Nachweis.
Die
EFSA führt die leichte Verschlechterung im Wesentlichen auf die Untersuchung von Chlorat-Rückständen zurück, die erst nach 2015 eingeführt wurde. Bemerkbar in den Zahlen der EFSA machen sich auch die strengeren Vorgaben des Ökolandbaus. Den Behördenangaben zufolge waren 2016 in diesem Segment 98,7 % der untersuchten
Nahrungsmittel nicht zu beanstanden und mit 83,1 % sogar die große Mehrheit rückstandsfrei. Ähnlich waren die Ergebnisse bei den Produkten für Kinder und Säuglinge; hier blieben 98,1 % der Lebensmittel unter den Grenzwerten, und bei 89,8 % konnten keine Rückstände nachgewiesen werden.
Für ihren aktuellen Bericht hat die EFSA die Ergebnisse von 84.657 Proben ausgewertet; gesucht wurde dabei nach 791 Wirkstoffen. Rund 67 % der untersuchten Lebensmittel stammten aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen; weitere 26,4 % wurden aus Drittländern importiert, und bei 6,6 % war die Herkunft unbekannt. Im Rahmen des EU-koordinierten Kontrollprogramms (EUCP) werden außerdem in allen Berichtsländern jeweils die Belastungen von elf
Lebensmitteln untersucht; 2016 waren dies Äpfel, Kohlköpfe, Lauch, Kopfsalat, Pfirsiche, Erdbeeren, Tomaten, Roggen, Wein, Kuhmilch sowie Schweinefett.
Die geringsten Grenzwertüberschreitungen wurden dabei mit 0,7 % bei Roggen gefunden. Etwas schlechter sah es bei Kohlköpfen und Erdbeeren aus; hier wurden 1,1 % beziehungsweise 1,8 % der Untersuchungen beanstandet. Die meisten Überschreitungen wurden mit 2,7 % bei Äpfeln nachgewiesen, und auch bei Tomaten wurden mit 2,6 % vergleichsweise viele Grenzwertverletzungen festgestellt.