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12.08.2008 | 15:18 | Gewässerschutz 

Gewässerschutzberatung für Landwirte in Schleswig-Holstein startet

Kiel - Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein startet eine neue Gewässerschutzberatung für die Landwirtschaft.

Christian von Boetticher
Christian von Boetticher (c) MLUR-SH
Die damit beauftragten Berater haben ihre Arbeit Anfang August 2008 aufgenommen, ihre Aufgabe ist die Verringerung der Nährstoffeinträge in die Gewässer.

Nach Ansicht von Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher ist die Beratung "eine tragende Säule des Gewässerschutzes. Bei der Gewässerschutzberatung setzen wir genau wie bei der Förderung von Umweltmaßnahmen durch die Landwirtschaft auf das Prinzip der Freiwilligkeit. Ich sehe in der Kooperation mit den Landwirten die größten Chancen, die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Nun kommt es darauf an, dass die Landwirtschaft von den Angeboten Gebrauch macht", so von Boetticher.

Knapp die Hälfte der Grundwasserkörper Schleswig-Holsteins würde ohne Maßnahmen die von der Wasserrahmenrichtlinie gesetzten Ziele nicht erreichen. Hauptursache ist die Belastung mit Nitrat, vor allem in Regionen mit durchlässigen Böden, also der Geest und Vorgeest. In einigen Bereichen stellen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln ein zusätzliches Problem dar. Hier setzt die Beratung der Landwirte an: Schwerpunkte sind die Optimierung des Düngemanagements vor allem für Stickstoff, Maßnahmen zur Verbesserung der Fruchtfolgegestaltung und zur Reduzierung der Bodenbearbeitung sowie die Bewirtschaftung und Vermeidung von Umbrüchen bei Grünland.

Die Berater sollen Landwirte bei der Durchführung von Agrarumweltmaßnahmen unterstützen und kostenlose Infoveranstaltungen, Schulungen, Gruppenberatungen, Sprech- und so genannte Feldtage durchführen. In Einzelfällen ist auch eine individuelle Hilfestellung bei der Düngeplanung und Erstellung von Nährstoffbilanzen in den Betrieben möglich.

In sechs Beratungsgebieten werden begleitende Arbeitskreise aus Landwirten sowie den örtlichen Vertretern von Bauernverband, Landwirtschaftsberatung, Landwirtschaftskammer sowie Wasser- und Bodenverbänden die Beratung, angepasst auf die Erfordernisse vor Ort, steuern und Schwerpunkte setzen. In diesen Gremien soll auch ein Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen zu Gewässer schonenden Bewirtschaftungsweisen erfolgen.

Eine Liste und Karte der zuständigen Berater in sechs Gebieten steht im Internet unter www.wasser.sh zur Verfügung. Interessierte Landwirte sowie Vertreter von Bauernverband und landwirtschaftlicher Fachberatung, die gerne in dem Arbeitskreis (Gewässerschutzforum) ihres jeweiligen Beratungsgebietes mitarbeiten möchten, können sich direkt an die dort genannten Ansprechpartner und Berater wenden. (PD)
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