Der Keim
Campylobacter sei 22 Prozent von rund 1.000 Befragten bekannt, teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am Mittwoch in Berlin mit. Wesentlich bekannter sind
Salmonellen mit 95 Prozent.
Elf Prozent der Befragten gaben an, Campylobacter in
Lebensmitteln beunruhige sie; bei Salmonellen sagte das gut jeder Zweite. Campylobacter wird offensichtlich unterschätzt: Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin weist für das vergangene Jahr knapp 13.000 Salmonellen-Infektionen aus, aber gut 74.000 Campylobacter-Infektionen.
Campylobacter sind Bakterien aus dem Darmtrakt von Tieren, die in Lebensmitteln wie
Rohmilch, Geflügelfleisch, Hackfleisch und Mettwurst enthalten sein können. Als Hauptinfektionsquelle gilt laut
BfR unzureichend erhitztes Geflügelfleisch. Beim Menschen können kontaminierte
Lebensmittel Durchfall und Erbrechen auslösen. Die
Keime können über unzureichend gereinigte Messer und Schneidebretter in der Küche zum Beispiel von rohem Fleisch auf Salat übergehen. Laut BfR spielt auch unzureichende
Kühlung im Sommer eine Rolle.