Die Bejagung erfolgt hauptsächlich auf die vier wichtigsten Schalenwildarten Reh-, Rot-, Dam- und Schwarzwild. Die Jagd ist erforderlich um die Wildbestände auf einem dem Lebensraum angepasstem Niveau zu halten. „Wenn die Bejagung unterbleibt, könnten besonders die seltenen Baumarten aus den Verjüngungsflächen verschwinden. Artenverarmung und eingeschränkte Anpassungsfähigkeit unserer Wälder, auch in Bezug auf den prognostizierten
Klimawandel, wären die Konsequenz“, erklärt Peter Wollborn, zuständiger Abteilungsleiter in Braunschweig.
In den 25 Forstämtern der Landesforsten wurden im letzten Jahr mehr als 27.000 Stück Schalenwild zur Strecke gebracht. Das
Schwarzwild war dabei mit einem Anteil von fast 8.000 Stück an der Gesamtstrecke vertreten. Bei dieser Wildart gab es auch die größten Zuwachsraten, seit 2006 konnte der Abschuss nahezu verdoppelt werden. „Die konsequente Bejagung des Schwarzwildes ist wichtig, da eine überhöhte Population immense Schäden nicht nur in den Wäldern, sondern auch in der Landwirtschaft zur Folge hätte“, erläutert Peter Wollborn weiter. Der überwiegende Teil des Wildes innerhalb der Landesforsten wird von privaten Jägerinnen und Jägern erlegt, im vergangenen Jahr lag der Anteil an der Gesamtstrecke bei rund 70 %.
Bei den anstehenden Jagden müssen Erholungssuchende mit Beeinträchtigungen rechnen, da aus Sicherheitsgründen die Waldwege zeitweise gesperrt werden. Autofahrer werden gebeten, auf die Hinweisschilder „Vorsicht Jagd“ entlang der Straßen zu achten und mit besonderer Aufmerksamkeit zu fahren. Die Landesforsten appellieren an alle Besucher sich an Absperrungen und Hinweisschilder zu halten. (PD)