Anlass ist die heute in Brüssel vorgestellte Publikation von
Greenpeace mit dem Titel „Schmutzige Portfolios“. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Zusammenfassung bereits früher veröffentlichter Daten. Aus ihnen erstellte Greenpeace eine „Gefährdungs“-Rangfolge der fünf global tätigen Pflanzenschutz-Firmen. Grundlage waren die Stoffeigenschaften der jeweiligen Produkte und die verkauften Mengen.
„Wir stellen uns natürlich auch diesmal der Diskussion“, erklärt dazu Volker Koch-Achelpöhler. „Aber wir sehen gegenüber den früheren Veröffentlichungen keine neuen Argumente.“ Greenpeace brandmarkt fast die Hälfte der von den IVA-Mitgliedern verkauften Pflanzenschutzmittel als „besonders gefährlich“ für Mensch und Umwelt. Nach den Maßstäben von Greenpeace müsste allerdings auch Kochsalz verboten werden. Denn in hoher Dosierung kann es tödlich wirken.
Was Greenpeace nicht berücksichtigt ist der Nutzen, den Pflanzenschutzmittel bringen. Mit ihrer Hilfe ernten wir mehr von der knappen Fläche. „Die steigenden
Lebensmittelpreise der letzten Monate zeigen inzwischen selbst den Verbrauchern im reichen Deutschland, wie wichtig das ist“, so Koch-Achelpöhler. Und der Schutz der Ernten wird noch wichtiger. Jedes Jahr müssen 80 Millionen Menschen mehr satt werden.
„Für die Pflanzenschutz-Industrie bleibt es auch in Zukunft zentrales Forschungsziel, für Mensch und Umwelt sichere Produkte zu entwickeln. Und die Verbraucher können darauf vertrauen, dass die Behörden mit derselben Sorgfalt die Mittel prüfen werden wie bisher schon“, erklärte der Verbandschef. (PD)