Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.07.2007 | 08:40 | Teuerung 

Milchprodukte werden deutlich teurer

Dortmund - In der kommenden Woche sollen die Preise für Milchprodukte drastisch steigen.

Milchkanne
(c) proplanta
Darauf weist die Zentrale Markt-und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (ZMP) hin, die sich auf die Marktbeobachtung der Branche konzentriert. «Es wird einen Preisruck geben, wie ihn Deutschland noch nicht erlebt hat», sagte Erhard Richarts von der ZMP den Dortmunder «Ruhr Nachrichten» (Samstag).

Nach Angaben des Milchindustrie-Verbandes (MVI) kostet ein Päckchen Butter dann beispielsweise 1,19 Euro statt bisher 79 Cent. Der Quark werde 40 Prozent teurer, der Liter Milch 5 bis 10 Cent. «Die Butter ist auf einem 20-Jahrespreishoch», stellte die Export-Union für Milchprodukte erst kürzlich fest. Das zweitgrößte deutsche milchverarbeitende Unternehmen, die Humana Milchunion, kündigte bereits drastische Preiserhöhungen für Milch und Milchprodukte an.

Laut Rheinisch-Westfälischem Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) müssen sich die Verbraucher an die hohen Lebensmittelpreise gewöhnen. Nicht allein Faktoren wie Tierseuchen und Missernten seien diesmal für die Preissteigerungen verantwortlich. «Die Nachfrage aufstrebender Länder wie China und Indien sowie der Boom bei Biokraftstoffen treiben die Preise vieler Rohstoffe nach oben», sagte der RWI-Konjunkturexperte Torsten Schmidt der Zeitung. «Das bekommen jetzt auch die deutschen Verbraucher zu spüren.» Aus Sicht von Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) wird auf lange Sicht jedoch der starke Wettbewerb die Verbraucher vor höheren Preisen schützen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ausgeglichene Verhältnisse am Milchmarkt

 Blockbutter wird teurer

 Konsum von Milch, Käse und Butter rückläufig

 Magermilchpulver tendiert schwächer

 Milchanlieferungen über Vorjahreslinie

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein