Auf einen Blick muss klar sein, ob ein Lebensmittel geringe, mittlere oder hohe Mengen von Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker oder Salz enthält“, sagt Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke). Sei das Kennzeichnungssystem zu kompliziert, laufe der gute Ansatz ins Leere.
Eine Mehrheit des Umweltausschusses im Europäischen Parlament hatte sich gestern für eine verpflichtende Herstellerinformation über die acht wichtigsten Inhaltsstoffe von Lebensmitteln ausgesprochen. Damit ist die ursprünglich geplante Ampel-Kennzeichnung vom Tisch. Tack favorisiert weiterhin eine farbliche Kennzeichnung von Lebensmitteln: „Der unschlagbare Vorteil liegt auf der Hand: Eine farbliche Kennzeichnung informiert Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Blick. Damit wird ein schneller Vergleich gleichartiger Lebensmittel für eine Kaufentscheidung möglich.“ Anita Tack, gleichzeitig Vorsitzende der Verbraucherschutzministerkonferenz, bedauert, dass dies derzeit in Deutschland offenbar nicht durchsetzbar sei. „Wo Käse drauf steht, muss auch Käse drin sein und nicht Käseimitat“, so die Ministerin. Verbraucherinnen und Verbraucher hätten einen Anspruch auf Täuschungsschutz und eine deutliche und verbindliche farbliche Nährwertkennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel, um eine gesunde und ausgewogene Ernähung zu unterstützen. (PD)
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