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01.11.2016 | 04:04 | Weltvegantag 
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Vegane Ernährung auch für Sportler geeignet?

Hamburg - Der 1. November ist Weltvegantag – ein guter Anlass, einmal althergebrachte Vorurteile zur Ernährung auf den Prüfstand zu stellen. Ernährungswissenschaftlerin Sigrid Siebert hat zwei häufig gehörte „Volksweisheiten“ ausgewählt. Die Seminarleiterin an der Reformhaus-Fachakademie in Oberursel/Taunus sagt, wie es wirklich ist und gibt Tipps für eine alternative Ernährungsweise.

Gesunde Ernährung
Seit 1994 wird am 1. November der Weltvegantag gefeiert. Der Kreis derjenigen, die ihn begehen, wird seitdem immer größer: Im Januar 2015 zählte der Vegetarierbund Deutschland e. V. (VEBU) 1,1 Millionen Veganer. Auch in immer mehr Familien wird die alternative Ernährung und Lebensweise zum Thema. Vorurteile sind dabei kein guter Ratgeber. (c) proplanta
Vorurteil 1: „Vegane Ernährung ist für Sportler ungeeignet.“

Stimmt nicht! Ultra-Ausdauerathleten beweisen mit ihren sportlichen Erfolgen und sogar Weltrekorden das Gegenteil. Der Veganer Patrick Baboumian wurde 2011 zum stärksten Mann Deutschlands gekürt. Erfolgreiche Profi-Läufer wie zum Beispiel Scott Jurek (Ultra-Marathon), Michael Arnstein (Marathon) und Fiona Oakes (Marathon) ernähren sich vegan.

Funktioniert Muskelaufbau denn mit rein pflanzlicher Ernährung, mag sich mancher fragen. Ja, Pflanzen liefern dafür hochwertiges Eiweiß. Die benötigte Menge wird häufig überschätzt. Der Mehrbedarf für vier Kilogramm Muskeln beträgt lediglich 2,5 Gramm pro Tag. Jedes Kilogramm besteht nur zu einem geringen Teil aus Eiweiß, neben Wasser und etwas Fett. 2,5 Gramm Eiweiß ist zum Beispiel in 100 g Kartoffeln, 20 g Amaranth oder 15 g Nüssen enthalten.

Tipp: Hochwertige Eiweißlieferanten für vegan lebende Sportler sind Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Stehen sie regelmäßig auf dem Speiseplan, ist eine ausreichende Versorgung gesichert.

Vorurteil 2: „Gesund ernähren kann sich nur, wer sehr viel Zeit hat.“

Stimmt nicht, denn gesunde Ernährung lässt sich auch mit zeitsparenden Rezepten umsetzen. Das zeigen beispielsweise Attila Hildmann in seinem Kochbuch „Vegan for youth“ und die Reformhaus® Kochschule, die regelmäßig leckere Rezepte für den ReformhausKurier® entwickelt. Wichtig zu wissen: Fertiggerichte, Chips und Süßigkeiten verursachen langfristig Müdigkeit und Gewichtszunahme. Schlimmstenfalls können sie durch die Vielzahl an chemischen Hilfs- und Zusatzstoffen Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes begünstigen.

Tipp: Statt Schokoriegel lieber Trockenfrüchte und Nüsse naschen oder Smoothies trinken! Ist keine Zeit zum Kochen, können Gemüse und Obst zum gesunden Pausen-Snack werden. Vollkorn als „Overnight-Oats“, also über Nacht zum Quellen eingeweicht, sowie Müsli und Vollkornprodukte gibt es in jedem Reformhaus® in Top-Qualität. Powerkörnchen wie Nüsse und Samen eignen sich als fertiger Mix über das Kantinenessen und als Nuss-Mus-Aufstrich für die Mitnahme von Broten. Die Auswahl an Bio-Produkten und gesundem Fast-Food ist heute riesengroß. Immer beliebter sind Gemüsekisten und Einkaufsservices.

Ein leckeres veganes Rezept: Kichererbsenpasta-Gratin mit Kurkuma-Spinat und Rotkohlsalat finden eilige Gesund-Esser in der „ReformhausKurier“ Ausgabe vom November 2016, die kostenfrei in jedem Reformhaus® bundesweit erhältlich ist.
Pd
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Kommentare 
cource schrieb am 01.11.2016 12:33 Uhrzustimmen(117) widersprechen(148)
leider vertritt jeder ernährungsexperte diesbezüglich je nach sponsor eine andere meinung und sie sind von daher unglaubwürdig---hier müssen die ernährungsexperten erst mal in ihren eigenen reihen glasnost betreiben und die finanziellen abhängigkeiten ihrer kollegen schonungslos offenlegen und wenn sich dann ein vom ganzen volk anerkannter fehrnsehkoch hinstellt und sagt er isst kein fleisch mehr, dann haben wir immer noch das problem, dass ein fleischsüchtiger genau so abhängig ist von seiner bratwurst wie ein alkoholsüchtiger von seinem bier
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