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24.11.2010 | 01:28 | Gentechnik-Lebensmittel 

VLOG: Trend geht zu "Ohne Gentechnik"

Hannover - Die erste Mitgliederversammlung des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) fand am 18.11.2010 in Hannover statt.

Lebensmittel ohne Gentechnik
„Wir haben eine dynamische Nachfrage nach der Nutzung des Siegels „Ohne GenTechnik. Der Trend geht zu ‚Ohne Gentechnik‘. Gerade dass branchenführende Unternehmen wie FrieslandCampina, Edeka oder Stolle Geflügel als Mitglieder aktiv geworden sind, stellt dies unter Beweis“, erläuterte Vorstandsmitglied Christoph Zimmer auf dem Treffen.

Die Verbraucheraufklärung soll der künftige Schwerpunkt der Verbandsarbeit sein. Da die Kapazitäten der Geschäftsstelle durch die Vielzahl der Anfragen bereits ausgelastet sind, wurden beschlossen, den Vorstand zu erweitern und zusätzlich einen Beirat zu berufen.

Als weiterer Vorstand wurde Jochen Dettmer, Bundesgeschäftsführer von Neuland, gewählt. Ein Bindeglied zwischen Verbraucher- und Tierschutzorganisationen und der praktischen Landwirtschaft wolle er sein, führte Dettmer aus. In den Beirat wurden der neuen Ausrichtung folgend Heike Moldenhauer vom BUND und Andreas Swoboda, Mitglied der tegut - Geschäftsleitung berufen. Beide waren auch schon maßgeblich an der Gründung und Gestaltung des Verbandes beteiligt.

Mit den drei anerkannten Fachleuten können wir in der Branche und in der Öffentlichkeit noch deutlich mehr bewirken, betonte Vorstandsmitglied Sven Euen. Bereits in der Gründungsphase seien vom VLOG wichtige Impulse gesetzt worden. In naher Zukunft werden in Süddeutschland und einigen anderen Regionen flächendeckend Molkereiprodukte und Eier in den Regalen stehen, die mit dem Zusatz „Ohne Gentechnik“ ausgelobt werden, zeigte er weiter auf.

Abgerundet wurde das Treffen mit einem Vortrag von Rechtsanwalt Hans-Peter Schmidt zur Thematik „Werbung mit Selbstverständlichkeiten“. Den Schlusspunkt setzte Jochen Koester von AgroTrace, der die internationale Rohwarensituation bei Sojaschrot beleuchtete: Bereits heute stehen zum Erntezeitpunkt weltweit genug Sojabohnen bereit, um den gesamten gentechnikfreien Sojaschrotbedarf Europas abzudecken. Die Herausforderung bestehe darin, diese Ware kontaminationsfrei zu halten. Gegenwärtig werden über 6 Millionen Tonnen zertifziertes gentechnikfreies Sojaschrot nach Europa importiert.

Mit dem Appell von Koester an die anwesenden Unternehmen aus Handel und Lebensmittelherstellung, ihren Bedarf an gentechnikfreiem Sojaschrot langfristig zu ordern, damit die Bohnen in die Zertifizierungssysteme aufgenommen werden können, fand die Versammlung ihren Abschluss. (VLOG)
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