Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.02.2010 | 16:08 | Winterfütterung 

Vogelfutter: Überlebenshilfe bei Dauerfrost und Schnee

Oldenburg - Wenn der Winter mit aller Macht regiert, wenn Frost, Eis und Schnee das Wetter bestimmen, dann finden Meisenringe, Sonnenblumenkerne und Futtermischungen reißenden Absatz.

Vogelfutter: Überlebenshilfe bei Dauerfrost und Schnee
Das Mitgefühl für die Vögel lässt sich der Bundesbürger jedes Jahr rund 15 Millionen Euro kosten. Damit das Geld den Tieren wirklich hilft, gibt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen einige Tipps zur Einrichtung und Unterhaltung einer Futterstelle:  

Vögel sollten gefüttert werden, wenn ihnen Dauerfrost und/oder eine geschlossene Schneedecke die Futtersuche unmöglich machen. Bei Kälte brauchen sie viel Energie, um ihre Körpertemperatur zu halten. Das Futter ist täglich, aber in nicht zu großen Mengen nachzulegen.
Sogenannte Körnerfresser knacken mit ihren kurzen, kräftigen Schnäbeln gerne Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Zu diesen Vögeln gehören Buch- und Grünfinken, Kernbeißer, Zeisige, Stieglitze, Meisen, Gimpel und Sperlinge.

Weichfutterfresser nehmen mit ihren spitzen, zierlichen Schnäbeln gerne ausgestreute Haferflocken auf. Aber auch getrocknetes Obst und frische Äpfel oder Birnen werden von Amseln, Drosseln, Staren, Zaunkönigen, Heckenbraunellen, Kleibern, Baumläufern, Rotkehlchen und Spechten geschätzt.

Meisenknödel und Futterglocken werden von allen Vögeln gerne gefressen. Sie sind sehr gehaltvoll und lassen sich aus einer Körnermischung und Rinder- bzw. Kokosfett leicht selber herstellen.

Wasser muss den Vögeln nicht angeboten werden. Sie stillen ihren Durst im Winter mit Schnee oder Reif.

Futterplätze sind regelmäßig mit heißem Wasser zu reinigen. Findet man tote Vögel an der Futterstelle, ist das in der Regel auf eine Salmonellen-Infektion zurückzuführen. Der Platz ist dann umgehend mit kochendem Wasser und einem Desinfektionsmittel gründlich zu säubern. Salmonellen-Infektionen treten vorwiegend im feuchtmilden Spätwinter auf - mit oft katastrophalen Folgen für die Vögel, denn der enge Kontakt an der Futterstelle begünstigt die Übertragung.

Auch das Vogelfutter kann es in sich haben. Wie die Zeitschrift ÖKOTEST in ihrer Januarausgabe berichtet, befanden sich in einigen untersuchten Futterproben Samen der Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia), eine Pflanze mit hohem Allergie auslösenden Potenzial. Auch der auf Verpackungen angebrachte Hinweis „Ambrosia kontrolliert“ gibt keine Sicherheit, wie das Landeslabor Berlin-Brandenburg festgestellt hat. Von 17 untersuchten Vogelfutterproben enthielten vier Ambrosia-Samen. Im Frühjahr sollten deshalb die Futterplätze auf Ambrosiapflanzen kontrolliert werden. (lwk ns)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken