Es müsse besondere Hygienemaßnahmen geben, um solche Infektionen zu verhindern, sagte der Präsident des Bundesforschungsinstituts, Thomas Mettenleiter, am Montag auf der Ostseeinsel Riems. Die Tiere könnten sonst zu einem Reservoir für das Virus werden. Außerdem drohe die Vermischung mit anderen Influenzaviren vom Schwein, Vogel oder Menschen. Tierhalter sollten dringend darauf achten, dass Betriebsfremde und möglicherweise erkrankte Menschen keinen Zugang zu den Schweinen erhielten, hieß es. Derzeit sei noch unklar, wie sich das neue Virus A/H1N1 im Schwein verhält.
Für Schweinefleisch ergibt sich dem FLI zufolge auch nach der wahrscheinlichen Übertragung des Virus vom Menschen auf Schweine in Kanada kein erhöhtes Risiko. Grundsätzlich gehe von Schweinefleisch kein Risiko für eine Infektion mit dem Erreger aus, sagte Mettenleiter. Als zusätzliche Sicherheit sollten tierische Produkte für einige Minuten auf mindestens 72 Grad Celsius erhitzt werden. Dadurch würden möglicherweise vorhandene Krankheitserreger wie Viren und Bakterien sicher abgetötet.
Kanadische Behörden hatten am Wochenende eine erste Übertragung der
Schweinegrippe vom Mensch zum Tier höchstwahrscheinlich genannt. Schweine können als eine Art «Mischgefäß» für verschiedene Grippeerreger fungieren, die von anderen Tierarten oder vom Menschen weitergegeben wurden. Dort können sie sich neu kombinieren - und etwa für Menschen gefährlichere Erreger bilden. (dpa)