Die zulässigen Höchstgehalte werden in der weit überwiegenden Zahl der von
Greenpeace gezogenen Proben zu weniger als 20 Prozent ausgeschöpft, in vielen Fällen sogar zu unter fünf Prozent. Das belegt, dass chemischer
Pflanzenschutz heute sehr gezielt und verantwortungsvoll eingesetzt wird. "Wo zulässige Höchstgehalte überschritten werden, müssen die Ursachen natürlich ermittelt und Abhilfe geschaffen werden", erklärt dazu Volker Koch-Achelpöhler, der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA).
Bei der Festsetzung zulässiger Rückstands-Höchstgehalte steht die Sicherheit des Verbrauchers an erster Stelle. Dafür sorgen umfassende Untersuchungen und deren Bewertung durch unabhängige Behörden. Bei Greenpeace schalten die Ampeln jedoch schon dann auf Gelb, wenn überhaupt Rückstände nachweisbar sind. Wird der zulässige Höchstgehalt in einer Probe gerade erreicht - nicht überschritten! - gilt bereits Alarmstufe eins.
Greenpeace beruft sich bei der Bewertung der Testergebnisse auf eigene Maßstäbe. "Die Organisation nimmt für sich in Anspruch, mehr für den Schutz der Verbraucher zu tun als die Behörden. Ihre Bewertung soll sicherer sein als sicher. Das ist ein Widerspruch in sich", so Koch-Achelpöhler. Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. (ots)