Wie aus dem jüngsten gemeinsamen nationalen Bericht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und des Robert Koch- Instituts (RKI) hervorgeht, verringerte sich 2021 die Zahl der Ausbruchsmeldungen um 13 % auf 168. Im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie sei die Zahl der übermittelten lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche auf weniger als die Hälfte gesunken. Zumindest teilweise ursächlich dafür könnten laut BVL und RKI für die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gewesen sein.
Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen könnten auch die Übertragung lebensmittelbedingter Infektionskrankheiten vermindert haben. Zudemhätten die Schließung von Restaurants, Kantinen und Cafeterien sowie der Wegfall von Veranstaltungen beziehungsweise die Durchführung von Veranstaltungen mit nur begrenzter Teilnehmerzahl und ohne Gastronomieangebot die Ausbrüche reduziert.
BVL und RKI zufolge kann es möglicherweise aber auch zu einer Untererfassung lebensmittelbedingter Infektionskrankheiten und Ausbrüche gekommen sein, da Menschen mit gastrointestinalen Symptomen aus Angst vor einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 seltener zum Arzt gegangen seien. Daher seien im Ergebnis die für 2021 berichteten Zahlen nur bedingt mit denen der Vorjahre vergleichbar, heißt es in dem Bericht.
Mit den 168 Ausbrüchen stünden mindestens 1.179 Erkrankungen, wenigstens 196 Hospitalisierungen und zwei Todesfälle im Zusammenhang. Mit einem Anteil von 38 % seien die Ausbrüche vom Erreger Campylobacter spp. Ausgegangen, 36 % von Salmonellen.Weitere Erreger und Agenzien von Ausbrüchen waren mit einem Anteil von 7 % Noroviren, bei 4 % Bacillus cereus sowie bei jeweils 2 % Hepatitis-A-Viren, Listeria monocytogenes und Clostridium perfringens. Auf einen Anteil von 1 % kamen unter anderem Escherichia coli und Clostridium botolinum. Bei sieben Ausbrüchen konnte der Erreger beziehungsweise das Agens nicht ermittelt werden.
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