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Bei den Kontrollen des Landesuntersuchungsamtes (LUA) wurden bislang keine gesundheitsgefährdenden Substanzen festgestellt. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass sieben Weine gewässert wurden. Diese Begutachtung wurde nunmehr möglich, nachdem die erforderlichen Referenzwerte für den Weinjahrgang 2007 aus Italien geliefert wurden. Zehn Weine wurden aufgrund von Verdorbenheitsmerkmalen beanstandet, z.B. wegen biologisch bedingter Veränderungen, Oxidation oder Geranientons. Bereits vor zwei Wochen hatte das Ministerium mitgeteilt, dass zwei Proben unzulässige Zusätze von Äpfelsäure enthielten, wovon einer zugleich gewässert war. Eine Probe enthielt zugesetztes Sorbit, was auf Zusatz von Obstsäften hinweist.
Soweit Weine substanzielle Veränderungen wie Wässerung oder Äpfelsäurezusatz aufwiesen, wurden noch vorhandene Bestände sichergestellt. Ingesamt wurden bisher in Einzelhandel und Kellereien mehr als 500.000 Liter Wein sichergestellt. Soweit Weine in Verkehr kamen, wurden die betroffenen Unternehmen aufgefordert, die Weine aus den Regalen zurückzuholen.
Die Weine mit Verdorbenheitsmerkmalen dürfen ebenfalls nicht in Verkehr gebracht werden. Welche weiteren Maßnahmen zu ergreifen sind, wird im Einzelfall geprüft. Das LUA hatte sofort nach Berichten über künstlich hergestellten oder gepanschten Wein aus Italien gezielt 110 Proben genommen und die italienischen Behörden zu genauen Angaben über die Herkunft der gefälschten Weine aufgefordert. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte parallel beim Bund und der EU auf sofortige Übermittlung der Daten gedrängt. (PD)