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09.12.2009 | 16:36 | Lebensmittelsicherheit  

Antibiotika auch in Weinen aus Südafrika

Koblenz - Das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt (LUA) hat jetzt auch in Weinen aus Südafrika die verbotene Substanz Natamycin nachgewiesen.

Rotwein
(c) proplanta

Von 204 seit Anfang November untersuchten Weinen aus Drittländern waren damit insgesamt 16 auffällig. 43 untersuchte Weine aus der EU und 67 untersuchte deutsche Weine waren frei von Natamycin. Insgesamt hat das LUA seit Anfang November 314 Weine auf Natamycin untersucht, darunter 69 aus Südafrika und 84 aus Argentinien.

Aktuell beanstandet und aus dem Handel zurückgerufen wurden:

  • W.O. Constantia, 2009, Shiraz Rosé, Suid-Afrika, Losnummer  L14336-2
  • W.O. Constantia, 2009, Blanc de Noir, Suid-Afrika, Losnummer L14335-4

Ein weiterer wegen Natamycin beanstandeter südafrikanischer Wein war nicht in den Handel gekommen.

Eine Gesundheitsgefahr geht von Natamycin nicht aus. Nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung sollten Antibiotika aber ausschließlich der Medizin vorbehalten sein, damit sie nicht an Wirkung verlieren.

In Südafrika darf Wein mit Natamycin behandelt werden, in Europa ist es verboten, Wein mit diesem Antimykotikum zu behandeln. Es darf auch kein mit Natamycin behandelter Wein in die EU eingeführt werden.

Natamycin ist eine gegen Pilze und Hefen (antimykotisch) wirkende Substanz, die in der Lebensmittelherstellung unter der Bezeichnung E 235 als Konservierungsstoff auf der Oberfläche bestimmter Käsesorten und auf getrockneten und gepökelten Würsten zugelassen ist. Zugleich ist Natamycin auch ein Wirkstoff in bestimmten Humanarzneimitteln. (lua)

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