Wie aus dem jüngsten Bericht der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervorgeht, blieben im Jahr 2010 die Werte von mehr als 97 % der Proben innerhalb der zulässigen Grenzwerte, etwa die Hälfte war sogar völlig frei von messbaren Rückständen.
Unter Berücksichtigung des Ernährungsverhaltens kommt die Behörde zu dem Schluss, dass durch Pestizidrückstände kein langfristiges Risiko für die Gesundheit der Verbraucher besteht. In sehr geringem Umfang, nämlich bei 0,4 % der Proben, konnte allerdings eine akute Vergiftungsgefahr nicht ausgeschlossen werden. Diese Schlussfolgerung stützt sich auf die Annahme des schlimmsten Falls, also des Verzehrs einer überdurchschnittlich großen Portion des belasteten Produkts ohne zusätzliche Behandlung wie Waschen oder Schälen.
Die
EFSA nimmt bereits zum vierten Mal Rückstände in der EU sowie in Island und Norwegen unter die Lupe. Etwa 15 % der insgesamt mehr als 77.000 Proben wurden nicht im Rahmen nationaler Programme, sondern für einen ausdrücklichen EU-Vergleich gezogen. Im Rahmen dieser Teilstichprobe lagen vier Produkte vergleichsweise oft über den zulässigen Rückstandshöchstwerten (MRL): Bei 5,3 % der Haferproben, 3,4 % des untersuchten Kopfsalats, 2,8 % der Erdbeeren und 1,8 % der Pfirsiche wurden die zulässigen MRL übertroffen. Ferner waren 0,8 %der rund 3 600 Proben von Bioprodukten zu hoch belastet. Für ökologische Erzeugnisse gelten in der EU dieselben Grenzwerte wie für konventionelle Lebensmittel. (AgE)