Besonders betroffen ist das Eichsfeld. Dort habe sich die Zahl der Erkrankungen im ersten Halbjahr auf fast 200 versechsfacht, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Erfurt mit.
Für ganz Thüringen wurden 880 Erkrankungen gemeldet, nach 585 in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Den Angaben zufolge ist mit weiteren Erkrankungen zu rechnen. Denn trotz umfassender Suche ist die Quelle des Erregers, der für den rapiden Anstieg verantwortlich ist, noch nicht gefunden.
Das Ministerium riet daher zu Vorsicht bei Lebensmitteln aus rohem Fleisch wie Gehacktes, Teewurst und Knacker, aber auch Rohmilchkäse. Besonders gefährdet seien Senioren, Kranke, Schwangere und kleine Kinder.
Eine Erkrankung äußere sich durch fieberhafte Magen-Darm-Beschwerden. Auch aus dem niedersächsischen Teil des Eichsfeldes wurden viele Erkrankungen gemeldet.
Wegen Salmonellen hatten jüngst wiederholt Lebensmittel zurückgerufen werden müssen. So warnte die Thüringer
Lebensmittelüberwachung am Donnerstag vor Teewurst eines Herstellers aus Bad Langensalza. Allerdings sei von der betroffenen Charge nur ein geringer Teil - 6,5 Kilogramm - verkauft worden. (dpa/th)