Betroffen seien Kunden mit «RWE-Preisgarantie»-Verträgen und Wärmestromkunden, bestätigte ein Unternehmenssprecher am Montag einen entsprechenden Bericht der WAZ-Mediengruppe. Sie müssen zwischen 2,8 bis 6,3 Prozent (Haushaltsstrom) beziehungsweise 3,7 Prozent (Wärmestrom) mehr bezahlen.
RWE profitiere davon nicht, sondern betätige sich nur als «Inkasso-Unternehmen des Staates», sagte der Sprecher. Mit der EEG-Umlage wird die Energiewende finanziert. Sie wächst im neuen Jahr von knapp 5,3 auf 6,2 Cent pro Kilowattstunde.
Von ihren Preisgarantien schließen Versorger vielfach Erhöhungen bestimmter staatlicher Umlagen aus. Dies hatte auch
RWE getan und dies im Werbeprospekt für das Tarifangebot deutlich gekennzeichnet. Eingeschränkte Preisgarantien seien angesichts der zahlreichen Umlagen-Erhöhungen in der Vergangenheit inzwischen weithin marktüblich, sagte ein Sprecher des Marktbeobachtungsportals Toptarif.
Allerdings bedeute das Recht, Umlageerhöhungen weiterzugeben, nicht, dass man es auch tun müsse. Andere große Stromversorger wie Eon,
Vattenfall und der große kommunale Anbieter Rhein Energie halten bei ihren Preisgarantieprodukten trotz EEG-Erhöhung zum Jahresbeginn die Preise konstant.
Ein Sprecher der Verbraucherzentrale NRW kritisierte Garantietarife, die staatliche Umlagen ausschließen, grundsätzlich: «Sie gaukeln eine Sicherheit vor, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.» (dpa)