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06.12.2010 | 21:08 | Stromerzeugung 2009 

Anteil erneuerbarer Energie in Schleswig-Holstein nahezu konstant

Hamburg/Kiel - Im Jahr 2009 sind in Schleswig-Holstein rund 22,8 Mio. Megawattstunden (MWh) Strom erzeugt worden. Das sind zwar 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Stromerzeugung
(c) proplanta
Bedingt durch die weiter bestehende Abschaltung von zwei Kernkraftwerken blieb die Stromerzeugung damit aber gleichwohl auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in den Jahren vor 2007, so das Statistikamt Nord. Auch 2009 wurde über die Hälfte des Stroms (51,7 Prozent) aus Kernenergie erzeugt.

Die aus erneuerbaren Energien gewonnene Strommenge konnte 2009 mit einer Zunahme um 0,4 Prozent nur marginal gesteigert werden. Somit stammten - wie schon im Vorjahr - knapp 6,4 Mio. MWh Strom aus erneuer-baren Energien, was einem Anteil von 28 Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung in Schleswig-Holstein entsprach. Grund hierfür war das vergleichsweise schlechte Windjahr 2009, das zu deutlichen Einbußen bei der Stromerzeugung aus Windkraft führte.

So wurden trotz steigender Anlagenzahl und zunehmenden Repowerings mit knapp fünf Mio. MWh 5,4 Prozent weniger Strom aus Windkraft erzeugt als noch 2008. Trotzdem blieb die Windkraft mit einem Anteil von knapp vier Fünfteln am regenerativ erzeugten Strom wichtigster erneuerbarer Energieträger. An zweiter Stelle folgte Biogas mit knapp 0,9 Mio. MWh und einer Zunahme von 22,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei der Stromerzeugung aus fester und flüssiger Biomasse sowie Photovoltaik konnten ebenfalls erhebliche Zuwächse verzeichnet werden. Der Anteil fossiler Energieträger blieb mit einem Fünftel (19,5 Prozent) der Gesamtstrommenge nahezu konstant.

Die Stromerzeugung in Hamburg ist 2009 um 28,3 Prozent auf 2,3 Mio MWh gesteigert worden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil des Hamburger Strombedarfs durch Lieferungen aus Schleswig-Holstein gedeckt wird und diese Steigerung daher eine Reaktion auf die weiterhin bestehende Abschaltung dortiger Kernkraftwerke war. Mehr als vier Fünftel der Hamburger Stromerzeugung stammten 2009 aus fossilen Energieträgern.

Die regenerative Stromerzeugung stieg um 2,7 Prozent auf 0,3 Mio MWh. Hiervon entfiel mehr als die Hälfte auf Biomasse (plus 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), was einem Anteil von 8,3 Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung entspricht.

Deutlich höher waren die Zuwachsraten bei Biogas und Photovoltaik. Zweitwichtigste Energiequelle bei den erneuerbaren Energien blieb der bio-gene Anteil von Abfällen mit einem Anteil an den regenerativen Energie-trägern von fast einem Fünftel und an der gesamten Nettostromerzeugung von 2,6 Prozent. Die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien hat 2009 zwar zugenommen, ihr Anteil an der Stromerzeugung ging gleichwohl wegen des starken Zuwachses bei den fossilen Energieträgern zurück. (statistik-nord)
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