Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.02.2013 | 06:04 | Energiekosten 

Altmaier bei Strompreisbremse entgegenkommend

Berlin - Für die Begrenzung der Strompreise braucht Umweltminister Altmaier den Bundesrat - also SPD und Grüne. Die halten bislang nicht viel von einer Strompreisbremse. Doch Altmaier zeigt sich kompromissbereit.

Strompreis
(c) proplanta
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will bei den Verhandlungen über eine Begrenzung der Strompreise die Opposition in die Pflicht nehmen. «Wenn wir uns bis zur Bundestagswahl nicht einigen und wenn das Bundesgesetz nicht bis Ende Juli im Gesetzblatt steht, dann droht eine Strompreiserhöhung von bis zu zehn Prozent im Herbst», sagte Altmaier am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin».

«Ich will die Strompreisbremse und ich will sie jetzt», betonte Altmaier. Denn eine drastische Erhöhung werde die Energiewende stärker gefährden als alles andere. Bund und Länder verhandeln derzeit über eine Begrenzung. Altmaier und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) wollen unter anderem, dass die Ökostrom-Umlage das aktuelle Niveau von 5,3 Cent pro Kilowattstunde bis Ende 2014 nicht übersteigt.

Altmaier zeigte sich zugleich kompromissbereit. «Man kann über einzelne Teile unseres Maßnahmenpakets reden», sagte er in der «Welt am Sonntag» an die Adresse von SPD und Grünen. «Aber jeder muss wissen: Wer einen Vorschlag rausnimmt, muss andere Vorschläge dazutun, damit die Strompreisbremse wirkt.» Er gehe davon aus, dass sein Ansatz von SPD und Grünen mitgetragen werde.

Altmaier setzt auf zügige Entscheidungen, um die Preiserhöhung zu verhindern. «Für Menschen mit niedrigen Einkünften wird das genauso zum Problem wie für die mittelständische Wirtschaft. Daher muss etwas geschehen - und zwar noch vor der Bundestagswahl.»

Auch Handwerkspräsident Otto Kentzler forderte die Länder auf, rasch einer Strompreisbremse zuzustimmen. «Wir können nicht warten, bis der Wahlkampf beendet ist», sagte Kentzler den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Samstag). «Die steigenden Strompreise belasten viele Handwerksbetriebe.» Als Beispiele nannte er Textilreiniger und Bäckereien, die viel Energie verbrauchen.

Die Grünen-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt, kritisierte die Energiepolitik der Bundesregierung. Die sogenannte Strompreisbremse beende die Energiewende und die Förderung der erneuerbaren Energien. «Es ist ein Wiederbelebungsprogramm für fossile Energien und Atomstrom», sagte Göring-Eckardt am Samstag auf einer Mitgliederversammlung der Berliner Grünen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Es reicht halt nicht - Industrie unzufrieden mit der Ampel

 Habeck sieht sinkende Strompreise trotz Atomausstieg

 Besserer Schutz vor hohen Strompreisen

 Marktführer Tchibo erhöht Mitte April die Kaffeepreise

 Aktuelle Heizsaison günstiger als im Vorjahr

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet