Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.08.2019 | 14:02

Forstämter kämpfen mit Drohnen gegen Borkenkäfer

Drohne
Die Tiere verursachen im Wald Millionen-Schäden. Die einzige Chance dagegen ist: Befallene Bäume möglichst schnell entfernen. Drohnen helfen bei der wichtigen Früherkennung. (c) proplanta

Borkenkäfer verursacht erneut großen Schaden im Saarland



Der Borkenkäfer hat auch im laufenden Jahr wieder große Schäden im saarländischen Staatswald angerichtet. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Forstexperten derzeit von einer Verdopplung der Schadholzmenge aus, teilte das Umweltministerium in Saarbrücken auf dpa-Anfrage mit.

Auf rund 360 Hektar, also rund zehn Prozent der Fichtenfläche im Staatswald, würden Borkenkäfer-Schäden gemeldet. Derzeit rechne man mit einer Kahlfläche von insgesamt fast 100 Hektar.

Die Schäden durch Borkenkäferbefall hätten in allen Landesteilen deutlich zugenommen, berichtete das Ministerium. Sie würden in der zweiten Jahreshälfte weiter zunehmen und noch stärker ab September bis in das erste Quartal 2020 sichtbar sein. Der Borkenkäfer breitet sich vor allem bei Trockenheit und Hitze massiv aus.

Er ist für die Forstwirtschaft einer der gefährlichsten Schädlinge. Selbst gesunde Bäume können bei einem Befall binnen kürzester Zeit absterben. Die Insekten bohren für die Eiablage Gänge in Rinde und Holz - und unterbrechen sie die Versorgung zwischen Wurzel und Krone. Im Saarland wurde der durch «Käferholz» entstandene Schaden für 2018 auf rund eine Million Euro geschätzt.

Der heiße und trockene Sommer habe dem Wald insgesamt einen Schaden zugefügt, «der zumindest das Ausmaß des Vorjahres erreichen» werde, hieß es. Mit Ergebnissen einer Waldschadensinventur werde in den nächsten Wochen gerechnet. Neu hinzu gekommen seien «Trocknisschäden» auch in der Douglasie. Weiter wurden auch «Trocknisschäden» in alten Buchen vor allem im Saarkohlenwald festgestellt.
dpa
zurück
Seite:123
weiter
Kommentieren

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald wird verändert

 Weniger Schadholz führt zu Rückgang beim Holzeinschlag

 Minimum der Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald unangetastet

 5,9 Millionen Kubikmeter Schadholz aus Thüringer Wäldern geräumt

 Weniger Holz in Brandenburgs Wäldern gefällt

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung