(c) proplanta Wie Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) am Montag mitteilte, sank der Anteil stark geschädigter Bäume gegenüber dem Vorjahr zwar um vier Prozentpunkte, liegt aber immerhin noch bei 32 Prozent. «Für eine Entwarnung besteht kein Anlass», so der Minister.
45 Prozent des Waldes gelten als leicht geschädigt, nur 23 Prozent sind vollkommen gesund. Der Nadel- oder Blattverlust aller Baumarten nahm leicht ab, so der Bericht. Am wenigsten betroffen ist die Fichte, mit 44 Prozent die häufigste Baumart in Thüringen. Die Kiefern erholten sich leicht. Bei der Eiche nahmen die Schäden vor allem durch Insektenfraß um 1,8 Prozent zu. Über die Hälfte aller Eichen waren deutlich geschädigt.
Reinholz kündigte an, die Landesregierung wolle die Vitalität der Wälder weiter stärken. So soll der Umbau von Monokulturen zu Mischwäldern vorangetrieben werden. Allerdings müsse auch der Klimawandel wirksamer begrenzt werden, so der Minister. «Hier muss die UN-Klimakonferenz in Doha brauchbare Ergebnisse bringen.»
Die Waldschäden sind regional unterschiedlich verteilt. Am wenigsten gibt es sie im Vogtland (20,2 Prozent) und im Thüringer Gebirge (21,5 Prozent), weil dort die vergleichsweise gesunde Fichte vorherrscht. Die meisten Schäden verzeichnet das Nordthüringische Trias-Hügelland (27,5 Prozent) - dort gibt es mehr Buchen und Eichen als anderswo.
Der Waldschadensbericht wurde zum 22. Mal erhoben. Dabei werden an gut 350 systematisch ausgewählten Stellen die Bäume nach ihrer Benadelung beziehungsweise Belaubung und der Farbe ihrer Kronen bewertet. «Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich unser Wald nach dem Extremtrockenjahr 2003 zunehmend erholt», so die Experten. (dpa/th)
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