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02.10.2009 | 08:04 | Waldwirtschaft 

Flächenpool für neue Waldflächen

Pirna - Die Staatsbetriebe Sachsenforst und Sächsisches Immobilien und Baumanagement (SIB) bilden einen Flächenpool für waldbezogene Entwicklungsmaßnahmen.

Flächenpool für neue Waldflächen
Die Geschäftsführer beider Staatsbetriebe, Hubert Braun und Dieter Janosch, unterzeichneten heute eine entsprechende Vereinbarung. Die Staatsbetriebe führen in den kommenden Monaten geeignete Grundstücke zu einem Pool in der Verwaltung des Sachsenforsts zusammen. Bei den Grundstücken handelt es sich vorrangig um Flächen, die im Rahmen von Fachplanungen, wie der Waldmehrungsplanung bereits als potentielle Waldentwicklungsflächen ausgewählt wurden.

„Durch Infrastrukturvorhaben, den Bergbau oder andere Baumaßnahmen werden regelmäßig Waldflächen in Anspruch genommen. Wenn damit eine dauerhafte Waldumwandlung oder naturschutzfachliche Eingriffe verbunden sind, besteht die gesetzliche Verpflichtung zu geeigneten und dauerhaften Kompensationsmaßnahmen“ stellt Hubert Braun heraus. „Die Grundstücke des Pools sollen den Bauherren für waldbezogene Kompensationsmaßnahmen und damit für die Neubegründung von Wäldern zur Verfügung stehen“, macht Janosch klar.

Die Waldfläche im Freistaat Sachsen hat mit 521.306 Hektar einen Flächenanteil von 28 Prozent. Sie soll langfristig auf den bundesdeutschen Durchschnitt von 30 Prozent wachsen.  Mit Hilfe des staatlichen Flächenpools können die sächsischen Waldflächen effektiv erhalten und gemehrt werden. Bauherrn haben den Vorteil, über einen zentralen Ansprechpartner Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf staatlichen Flächen angeboten zu bekommen.

Im Freistaat Sachsen wurden in den Jahren 2003 bis 2007 insgesamt 803 Hektar Wald für Bauvorhaben in Anspruch genommen. Allein 552 Hektar entfallen auf den Braunkohletagebau. Weitere Gründe waren der Abbau anderer oberflächennaher Rohstoffe sowie der Bedarf für Gewerbe-, Industrie- und Verkehrsflächen.  Im gleichen Zeitraum wurden durch Rekultivierungs- und Ersatzmaßnahmen insgesamt 1481 Hektar aufgeforstet, wobei hier mit 1216 Hektar ein großer Anteil bei der Rekultivierung von Kippenflächen des Braunkohletagebaus lag. (PD)
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