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02.11.2015 | 13:10 | Waldbericht Bayern 2015 

Heißer Sommer schwächt bayerische Wälder

München - Den bayerischen Wäldern wird der trocken-heiße Sommer wohl noch länger zu schaffen machen.

Bayrischer Wald
(c) proplanta
Das geht aus dem aktuellen Waldbericht hervor, den Forstminister Helmut Brunner jetzt vorgelegt hat. „Dauerhitze und Dürre haben die Bäume vielerorts geschwächt, so dass mit Zuwachs- und Vitalitätsverlusten zu rechnen ist“, sagte der Minister in München.

Die tatsächlichen Auswirkungen werden sich laut Brunner aber erst in den kommenden Jahren bemerkbar machen. In vielen Regionen Bayerns hatten die Waldbäume heuer frühzeitig ihr Laub und teilweise sogar ganze Äste abgeworfen, um den Wasserverlust zu begrenzen. Dies habe den Bäumen viel Energie gekostet und mache sie anfälliger für Schädlinge, so Brunner. Der Minister geht aber davon aus, dass selbst stark in Mitleidenschaft gezogene Waldbäume im nächsten Jahr wieder austreiben.

Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Knospen vital sind.    Die im Waldbericht veröffentlichten Ergebnisse der landesweiten Untersuchung der Baumkronen spiegeln nach Aussage des Ministers nur zum Teil die aktuelle Stresssituation für die Wälder wider, denn: „Bei der Datenerhebung im Juli und August waren viele Böden gerade noch ausreichend mit Wasser versorgt.“ Deshalb zeigen die Ergebnisse laut Brunner nur geringfügige Veränderungen zum Vorjahr.

So ist der mittlere Nadel- und Blattverlust um 0,7 Prozentpunkte auf 20,7 Prozent leicht gestiegen, der Anteil deutlich geschädigter Bäume erhöhte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent. Als deutlich geschädigt gelten Bäume, die mehr als ein Viertel ihrer Blätter oder Nadeln verloren haben. Besonders erfreulich ist dem Minister zufolge die Entwicklung bei den Tannen, die für den Aufbau stabiler und klimatoleranter Wälder so wichtig sind: Sie zeigen den seit Beginn der Erhebungen in den 80er Jahren niedrigsten Nadelverlust – 17,7 Prozent.

Für die jährliche Erhebung, die es in Bayern seit 1983 gibt, untersuchen speziell geschulte Försterinnen und Förster landesweit die Baumkronen. An 137 Inventurpunkten wurden im Sommer rund 4.800 Waldbäume begutachtet.
stmelf
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