Rund 42 Prozent der hessischen Fläche sind Wald - nur Rheinland-Pfalz kann da bundesweit mithalten, wie die zuletzt 2014 veröffentlichte Bundeswaldinventur gezeigt hat.
Im Vergleich dazu sind in Schleswig-Holstein nur elf Prozent der Fläche Wälder, der bundesweite Durchschnitt liegt bei 32 Prozent. Doch trotz dieses Waldreichtums muss Hessen laut HessenForst Holz importieren.
«Aktuell liegt der
Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei 1,3 Kubikmeter Holz pro Jahr», sagte Petra Westphal, die Sprecherin von Hessen-Forst. «Für jeden der rund sechs Millionen Menschen in Hessen wird der Bedarf zu 77 Prozent aus heimischen Wäldern gedeckt.»
Dies habe auch Folgen, wenn es um die Ausweitung von Naturwäldern geht, wie sie von sechs Naturschutzorganisationen zum Internationalen Tag des Waldes gefordert wird. «Das bedeutet dann natürlich auch mehr Importe», betonte Westphal.
Der Nutzung des Waldes wollen sich auch die Naturschützer nicht entgegen stellen: «Auch wir sind der Auffassung, dass ein Großteil der
Wälder als nachwachsender Rohstoff genutzt werden soll», sagte Mark Harthun, stellvertretender Landesgeschäftsführer des Naturschutzbundes (NABU) in Hessen.
«Aber es muss daneben auch ausreichende Naturwälder geben, die möglichst so durchs Land verteilt sein sollten, dass die Menschen sie leicht erreichen und regelmäßig besuchen können.»