Nachhaltigkeit gewinnt in der Forstwirtschaft an Bedeutung. Wälder, in denen ökologisch gewirtschaftet wird, erhalten dafür das FSC-Siegel. Auch der Stadtwald in Frankfurt kann sich nun damit schmücken. (c) proplanta
Immer mehr Waldbesitzer im Land erhalten dafür das FSC-Zertifikat, das von der gemeinnützigen Organisation Forest-Stewardship-Council (FSC) vergeben wird. Das jüngste Siegel bekam am Freitag der Frankfurter Stadtwald.
Insgesamt 32.000 Hektar zertifizierte Wälder und zehn Forstbetriebe gibt es nach Angaben der Organisation nun in Hessen - die gesamte Waldfläche in Hessen umfasst knapp 900.000 Hektar.
«Das ist eine deutliche Zunahme an Wäldern im Land, die den Kriterien ökologischer Waldwirtschaft entsprechen», sagte FSC-Sprecher Lars Hoffmann. Nach Angaben des städtischen Grünflächenamtes ist Frankfurt mit seinem Stadtwald der größte kommunale Waldbesitzer in Hessen. Für die zuständige Abteilungsleiterin Tina Baumann hat die Stadt deshalb eine Vorbildfunktion für die nachhaltige Forstwirtschaft in der Region.
Dem Siegel für den Frankfurter Stadtwald und anderen bereits zertifizierten Waldgebieten sollen in Hessen noch weitere folgen: Bis Anfang kommenden Jahres sollen laut Hoffmann zehn Ämter des hessischen Staatsforstes das Zertifikat erhalten.
Mit dem Siegel garantiert der FSC die Einhaltung internationaler Standards der nachhaltigen Waldwirtschaft. Nach eigenen Angaben gilt das Zertifikat für fünf Jahre, wobei jährlich kontrolliert wird. Die Organisation stellt so sicher, dass unter anderem auf Pestizide, bleihaltige Jagd-Munition sowie Kahlschlag verzichtet wird. Das Ziel sei eine naturnahe Waldgesellschaft, so Baumann.
Entscheidendes verändert sich für den Frankfurter Forstbetrieb durch das Zertifikat aber nicht. Nach eigenen Angaben erfüllte die bisherige Bewirtschaftung des Stadtwaldes die FSC-Kriterien bereits weitestgehend. (dpa/lhe)