(c) proplanta Die zunehmend begehrte Ware lasse die Holzpreise förmlich explodieren, teilte der Hauptverband der Holz verarbeitenden Industrie am Donnerstag in Bad Honnef mit. «Holz erlebt einen Boom, der die Preise hochschnellen lässt», sagte Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas. Der Spitzenverband der Holzindustrie forderte einen höheren Einschlag in den Wäldern. Es sei genügend Holz vorhanden.
In den vergangenen Monaten seien die Preise für Holz über alle Verwendungsarten in den letzten zwölf Monaten um rund 30 Prozent gestiegen. Holz sei als Bau- und Brennstoff sehr begehrt. Daneben tragen der steigende Bedarf nach Industriebrennholz und ein deutlich zunehmender Export zur Verknappung bei.
Die Folgen seien in allen Teilbranchen der Holzindustrie zu spüren: Die Spanplattenpreise der Möbelindustrie seien in einem Jahr um bis zu 30 Prozent gestiegen, Bauholz habe sich um 25 Prozent verteuert. Eiche für die Parkettherstellung sei immer schwieriger zu bekommen und 35 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Der Verband forderte kurzfristige Maßnahmen zur Abkühlung der «überhitzten Situation». Unter anderem müssten sich Landesforstbetriebe auf marktgängige Produkte konzentrieren und flexibel handeln. Eine maßvolle Anpassung könne die Situation der Holz verarbeitenden Industrie in Deutschland mit 200.000 Arbeitsplätzen stabilisieren.
In Deutschland gebe es genug Rohstoff. In Deutschlands Wäldern lagerten mit 3,4 Milliarden Kubikmeter Holz mehr Vorräte als in jedem anderen europäischen Land. Pro Jahr wachse etwa ein Drittel mehr zu, als aus dem Wald herausgeholt werde, hieß es. (dpa)
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