Wie Martin Wißmann, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, mitteilte, gab es Ende vorigen Jahres 1.209 Inhaberinnen eines Jagdscheins. 2013 habe diese Zahl noch bei 632 gelegen. Erst seit dem Jahr werde die Anzahl der Jägerinnen in Sachsen statistisch erfasst.
Sachsen liegt mit der steigenden Zahl an Jägerinnen im Bundestrend. Laut einer Befragung des Deutschen Jagdverbandes ist der Anteil der Jägerinnen bundesweit seit 2016 von sieben auf elf Prozent gestiegen.
Das Gros der
Jäger in Sachsen ist dennoch männlich. Insgesamt hatten nach Angaben von Landeschef Wißmann Ende vorigen Jahres 13.555 Menschen einen Jagdschein. Somit stellen die Frauen nicht einmal ein Zehntel der Jägerschaft.
Laut Wißmann kommen viele Frauen zur
Jagd, weil sie «Natur hautnah erleben» wollten. Auch die Zucht und die Ausbildung von Jagdhunden sei Befragungen zufolge eine Brücke zur Jagd. In jüngster Zeit gebe es zudem Stimmen aus der Gruppe der Jägerinnen, die am Wild als
Lebensmittel Gefallen fänden, so Wißmann.
Der sächsische Landesjagdverband sei bestrebt, mehr Frauen in seinen Reihen zu haben. 2019 seien gemeinsame Jagden für Jägerinnen begonnen worden. Im März diesen Jahres habe es zudem einen ersten Jägerinnen-Stammtisch gegeben, der auf großes Interesse gestoßen sei. Er solle nun zweimal jährlich organisiert werden.