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30.12.2010 | 03:38 | Wälder 

Internationales Jahr der Wälder 2011 mit vielfältigen Aktionen in Baden-Württemberg

Stuttgart - Forstminister Rudolf Köberle MdL: „Bedeutung von Wald und Holz in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken“

Waldwirtschaft
„Wälder und Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung tragen zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen bei. Insbesondere in den Bereichen Klimaschutz und Energieversorgung übernehmen sie unverzichtbare Aufgaben. Zugleich sind unsere Wälder für viele Tier- und Pflanzenarten ein unersetzlicher Lebens- und Rückzugsraum. Darüber hinaus dienen sie den Bürgerinnen und Bürgern als wichtiger Ort der Erholung“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Mittwoch (29. Dezember 2010) in Stuttgart. Das Internationale Jahr der Wälder 2011 sei ein sehr guter Anlass, um den Menschen die Bedeutung der sie umgebenden Wälder vor Augen zu führen. „Wälder sind lebenswichtig für das Überleben und das Wohlergehen von uns allen, das heißt von fast sieben Milliarden Menschen weltweit“, so Köberle. Das auf einen Beschluss der Vereinten Nationen zurückgehende Internationale Jahr der Wälder 2011 habe zum Ziel, das Bewusstsein der Menschen für die Erhaltung und die nachhaltige Entwicklung von Wäldern zu fördern.

Bundespräsident Christian Wulff übernimmt die Schirmherrschaft für das Internationale Jahr der Wälder 2011 in Deutschland, Ministerpräsident Stefan Mappus tut dies für Baden-Württemberg.


Waldland Baden-Württemberg feiert mit!

„Das Land beteiligt sich mit einer breit angelegten Waldkampagne am Internationalen Jahr der Wälder 2011. Damit wird Baden-Württemberg seiner Vorreiterrolle als Waldland gerecht“, betonte Köberle. 2011 sei das Internationale Jahr der Wälder. 2011 sei aber auch das Jahr der Waldbesitzer und Forstleute, der Naturbegeisterten und all derjenigen, die im und mit dem Wald sowie mit dem Rohstoff Holz arbeiten.

„Das Internationale Jahr der Wälder wird in Baden-Württemberg von einer Vielzahl an Veranstaltungen geprägt sein. Als Beispiele seien ein großer Waldtag in Zusammenarbeit mit dem Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck am 22. Mai 2011 oder das 100jährige Jubiläum des ältesten Bannwaldes in Baden-Württemberg am 10. Juli 2011 an der Schwarzwaldhochstraße genannt“, sagte der Forstminister. Mit dem Aktionsstrang „Waldkulturerbe“ würden im Jahr 2011 all diese Veranstaltungen erstmals ein gemeinsames Gesicht bekommen. Einerseits sei dieser Ansatz so breit gefasst, dass sämtliche Wald-Aktivitäten darunter stattfinden können, andererseits fordere er die Menschen dazu auf, gerade die kulturelle Leistung des Waldes zu entdecken. Alle Veranstaltungen würden zentral beworben und in einem Online-Kalender über das Internet kommuniziert.

In der ersten Phase der Landeskampagne stünden die Holznutzung und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Holz im Mittelpunkt. Die in den Wäldern gelagerten Holzstämme aus dem aktuellen Einschlag, sogenannte Holzpolter, würden ab Ende Januar mit Plakaten bestückt, die auf deren künftige Verwendung hinweisen. Mit kurzen und prägnanten Botschaften wie „Ohne Wald keine Zeitung“ oder „Ohne Wald kein Zuhause“ werde deutlich, wo Holz überall einsetzbar sei.


Bürgerinnen und Bürger sind zum Mitmachen eingeladen

„Baden-Württemberg wird das Internationale Jahr der Wälder 2011 dafür nutzen, die öffentliche Diskussion und Meinungsbildung zu Waldthemen anzuregen, fortzusetzen und zu vertiefen. Denn die Ansprüche an den Wald und seine Leistungen für die Allgemeinheit sind zahlreich und zum Teil gegensätzlich. Dies gilt es, im kommenden Jahr aufzuzeigen, den notwendigen Dialog anzustoßen und konstruktive Lösungen zu erarbeiten“, erklärte Köberle. Die Bürgerinnen und Bürger hätten bei den zahlreichen Veranstaltungen sowie im direkten Kontakt mit den Akteuren der Forst- und Holzbranche die Gelegenheit, ihre Meinung und ihre Anregungen einzubringen und sich aktiv am Internationalen Jahr der Wälder zu beteiligen.


Hintergrundinformationen:

Baden-Württemberg ist bundesweit eines der waldreichsten Länder. Es ist auf einer Fläche von rund 1,4 Millionen Hektar und zu 39 Prozent von Wald bedeckt. Die Waldfläche nimmt jährlich leicht zu.

Der baden-württembergische Sektor Forst und Holz stellt mit einem Jahresumsatz von 31 Milliarden Euro, 29.000 überwiegend kleineren und mittelgroßen Unternehmen sowie insgesamt rund 200.000 Beschäftigten einen bedeutenden Wirtschaftszweig dar. Jedes vierte in Deutschland erzeugte Nadelschnittholzbrett stammt aus dem Südwesten. Auch mit Blick auf die im Bundesvergleich überdurchschnittlich hohe Holzhausbauquote von knapp 24 Prozent nimmt das Land eine Spitzenstellung ein. (PD)
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