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16.09.2014 | 12:31 | Tierschützer 

Jagdgesetz-Reform in Niedersachsen erntet Kritik

Hannover - Nach Jägern und Landwirten haben jetzt auch Umweltschützer die von Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) geplante Reform des Jagdgesetzes massiv kritisiert.

Jagdgesetz-Reform Niedersachsen
(c) proplanta
«Es kann doch nicht sein, dass in Gebieten, die zum Schutz von rastenden Vögeln ausgewiesen wurden, auch nach der geplanten neuen Jagdzeitenverordnung weiterhin in den Rastzeiten Jagd auf Gänse, Enten und Schwäne gemacht werden soll», sagte der Vorsitzende des niedersächsischen Naturschutzbundes Deutschland, Holger Buschmann, am Montag in Hannover.

Auch der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt die Novelle ab. «Die Jagd auf Tierarten, die in ihrem Bestand gefährdet sind oder kurz davor stehen, ist nicht zu verantworten», sagte BUND-Vizelandeschef Reinhard Löhmer. Unter anderem sollen die Ruhezeiten für einige Tierarten verlängert werden.

Zudem sollen mehrere Gänse- und Möwenarten vollständig von der Jagd ausgenommen werden. Aufgrund von Kritik hatte Minister Meyer jedoch inzwischen bereits angekündigt, die geplante zweiwöchige Verkürzung der Jagdzeit auf Schalenwild wie Hirsche, Rehe oder Wildschweine zurücknehmen zu wollen.

Ende August hatten das Landvolk, der Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden, der Waldbesitzerverband, der Verband der Grundbesitzer und die Landesjägerschaft die Beibehaltung der bisherigen Regelungen gefordert.

Das Agrarministerium hatte den Entwurf der Gesetzesreform im Juli zur Stellungnahme an die Verbände weitergegeben. Sie soll noch in dieser Zugvogelsaison Inkrafttreten. (dpa/lni)
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