Die Jäger seien bereit, die Verantwortung für den Wolf zu übernehmen, heißt es in der Samstagsausgabe. Das Umweltministerium will den streng geschützten Wolf ins Jagdrecht aufnehmen, um die Tiere so besser unter Kontrolle zu haben. Die Pläne hatten eine Kontroverse ausgelöst: Tierschützer gehen davon aus, dass die Jäger den Wolf vor das Gewehr bekommen wollen.
Dass der Wolf gejagt werden könnte, stehe nicht zur Debatte, sagte Verbandspräsident Knut Falkenberg der Zeitung. «Vielleicht wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, zu dem der Wolf bejagt werden muss. Allerdings setzt das eine stabile Population, die gesetzliche Befugnis und die gesellschaftliche Akzeptanz oder sogar eine entsprechende Anforderung voraus.» Der Wolfsschutz brauche verlässliche Partner. «Viele Jäger haben sich in den vergangenen Jahren Wissen angeeignet.» Im Osten Sachsens und im Süden Brandenburgs leben derzeit mehr als 50 Wölfe.
Der Naturschutzbund
NABU hat bereits früher davor gewarnt, den Schutz des Wolfes aufzuweichen. «Geschützte Arten gehören nicht ins Jagdrecht», erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. (dpa/sn)