Die Kiefer sei aber weiter ein Sorgenkind, sagte Forstminister Jörg Vogelsänger (
SPD) am Montag in Potsdam bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes 2013. Die Daten werden vom Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde seit 1991 erfasst.
Brandenburg gehört mit 1,1 Millionen Hektar zu den waldreichsten Bundesländern. 37 Prozent der Landesfläche wird von Wald eingenommen. Zum Vergleich: In Thüringen sind es 32 Prozent.
An 41 Messpunkten in Brandenburg waren Baumkronen untersucht worden. Danach stieg der Anteil von Kiefern mit Schäden von 3 auf 9 Prozent. Verantwortlich ist die Massenvermehrung des Schädlings Kiefernnadelscheiden-Gallmücke im Süden des Landes.
Vor allem an den Kronen zeige sich, wie gesund ein Baum sei, betonte Reinhard Kallwald, Leiter der forstlichen Umweltkontrolle beim Landesbetrieb Forst. Zur Bewertung seien mehrere Indikatoren herangezogen worden, unter anderem die Dichte der Kronen, Schädlingsbefall oder die Vergilbung von Blättern und Nadeln.
«Die Waldbäume sind im allgemeinen vital», stellte er fest. Auf gut der Hälfte der Waldflächen gebe es keine sichtbaren Probleme. Auf elf Prozent seien jedoch deutliche Schäden festgestellt worden.
Den Angaben zufolge sind zwar 54 Prozent der Kiefern gesund - jedoch zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Die Gallmücken verursachten stellenweise den völligen Verlust der Nadeln. Noch wird der Brandenburger Wald von der Kiefer dominiert; mit einem Anteil von 74 Prozent. Bis 2060 soll nur noch jeder zweite Baum eine Kiefer sein.
Die Eichen konnten sich laut Bericht erholen. Statt nur zehn Prozent gelten mittlerweile 29 Prozent der Art als gesund. 37 Prozent haben aber immer noch deutliche Schäden. Insbesondere der Eichenprozessionsspinner, unter dem auch Menschen leiden, macht diesen Bäumen zu schaffen. 8.700 Hektar wurden im Vorjahr bekämpft.
Am besten geht es derzeit den märkischen Buchen: Knapp 75 Prozent gelten als gesund. In den Vorjahren waren es nur zwischen 30 und 40 Prozent. (dpa/bb)