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17.10.2020 | 05:09 | Coronaregeln 

Präsidentenwahl der Bayerischen Jäger erneut verschoben

Nürnberg - Die für Samstag mit bis zu 400 Teilnehmern geplante Mitgliederversammlung des Bayerischen Jagdverbandes in Nürnberg ist nach langem Tauziehen abgesagt.

Jagdverband
Bayerns Jäger hatten es unbedingt versuchen wollen - doch das Nürnberger Gesundheitsamt gab für ihre Großveranstaltung kein grünes Licht. Die umstrittene Mitgliederversammlung am Samstag ist abgesagt. (c) proplanta
Die Stadt Nürnberg als Genehmigungsbehörde habe sich entschieden, keine Ausnahmegenehmigung zu erteilten, sagte Gesundheitsreferentin Britta Walthelm (Grüne) am Freitag.

Bei der Versammlung am Samstag im Messezentrum hätte unter anderem die seit einem Jahr vakante Position des Verbandspräsidenten neu besetzt werden sollen. Bereits im März war der Versuch einer Neuwahl, damals in Lindau geplant, coronabedingt gescheitert.

«Der BJV bedauert, dass die Landesversammlung nicht stattfinden kann, aber die Gesundheit der Teilnehmer, der Gäste und Mitarbeiter und ihrer Familien stehen in diesen Zeiten an erster Stelle», heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes.

Noch am Donnerstagabend hatte der erweiterte Vorstand des Jagdverbandes für sich beschlossen, die Veranstaltung ungeachtet der drastisch gestiegenen Corona-Zahlen stattfinden zu lassen.

In Nürnberg stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag nach Angaben des Gesundheitsamtes auf 51,9 Fälle pro 100.000 Einwohner und damit über die Warnschwelle von 50.

Jagdverbands-Vizepräsident Thomas Schreder, einer der Kandidaten bei der Präsidentenwahl, hatte jedoch schon am Vortag gesagt: «Wenn ich es alleine entscheiden müsste, dann würde ich der Gesundheit Vorrang geben.» Die Jäger wollten aus allen Kreisen Bayerns in Nürnberg zusammenkommen, auch aus denen, die besonders hohe Infektionszahlen vorweisen, etwa der Landkreis Regen oder der Landkreis Berchtesgadener Land.

Innerhalb des bayerischen Jagdverbandes gibt es seit einiger Zeit Verwerfungen. Seit dem Rückzug des Präsidenten und früheren CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Vocke vor einem Jahr steht Bayerns Jägerschaft ohne Präsidenten da. Vocke war wegen Vorwürfen in die Schlagzeilen geraten, es habe unter seiner Führung Unregelmäßigkeiten etwa bei Abrechnungen gegeben. Das Amt hat kommissarisch Vizepräsident Schreder übernommen, der sich auch um die Nachfolge Vockes bewirbt. Als Gegenkandidat ist derzeit Ernst Weidenbusch im Rennen, der CSU-Landtagsabgeordneter ist.
dpa/lby
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