Mit der Auszeichnung würdigt der Freistaat das besondere Engagement und die herausragende gesellschaftliche Leistung unterschiedlicher Waldbesitzer für die Natur und eine nachhaltige Forstwirtschaft. „Unser Wald ist zugleich Klimaschützer, Rohstofflieferant, Arbeitgeber und Erholungsort. Damit der Wald all diese wichtigen Aufgaben auch in Zukunft noch erfüllen kann, bedarf es einer kompetenten Bewirtschaftung und Pflege. Mein Dank gilt deshalb allen Waldbesitzern und Förstern, die für dieses Gemeinwohl jeden Tag arbeiten“, sagte der Minister.
Den 1. Preis und damit ein Preisgeld von 4.000 Euro erhielt Dieter Hetze für die vorbildliche Bewirtschaftung seines 82 Hektar großen Privatwaldes in Neuhausen/Erzgebirge (Lkrs. Mittelsachsen). Der 2. Preis (2.500 Euro) ging an Friedrich Karl von Eggeling. Sein 365 Hektar großer Privatforstbetrieb liegt in Horscha bei Niesky (Lkrs. Görlitz). Den 3. Preis (1.000 Euro) erhielt die Stadt Mylau (Vogtlandkreis) für die mustergültige Pflege und Bewirtschaftung ihres 182 Hektar großen Kommunalwaldes. Eine lobende Anerkennung und jeweils ein Preisgeld von 500 Euro erhielten Manfred Große aus Kohren-Salis und Pfarrer i. R. Joachim Heinig aus Geithain (beide Lkrs. Leipziger Land) für die Betreuung der jeweiligen Kirchenwälder sowie Privatwaldbesitzerin Steffi Martin aus Mulda (Lkrs. Mittelsachsen).
„Mit Ihrer Arbeit haben Sie nicht nur den Grundstein für einen vitalen, artenreichen und leistungsfähigen Wald von morgen gelegt, sondern gleichzeitig eine wichtige Vorbildfunktion für alle anderen Waldbesitzer übernommen“, lobte Kupfer die Preisträger. Ausschreibungsthema des diesjährigen Wettbewerbes war die „Anpassung des Waldes an den Klimawandel“. Die wichtigsten Kriterien bei der Bewertung waren der erfolgreich praktizierte Waldumbau, die Förderung von Naturverjüngungen, hohe Baumartenvielfalt sowie eine umfangreiche
Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädagogik. Staatliche Waldbesitzer konnten für den Preis nicht vorgeschlagen werden.
Sachsen verfügt derzeit über rund 520.000 Hektar Wald, der 28,2 Prozent der gesamten Landesfläche einnimmt. Durch umfangreiche Waldmehrungs- und Waldumbaumaßnahmen soll der Anteil langfristig auf 30 Prozent angehoben und die Baumartenzusammensetzung zugunsten von Laub- und Mischwäldern verschoben werden. Mehr als 45 Prozent des sächsischen Waldes befinden sich in Privateigentum, rund 39 Prozent gehören dem Freistaat. Die weiteren Waldflächen verteilen sich auf Körperschaften, Kirchen und den Bund. Der für den Landeswald zuständige Staatsbetrieb Sachsenforst bietet zusätzlich jedem privaten Waldbesitzer in Sachsen eine kostenlose fachliche Beratung an. (PD)